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Anwohner fordern MaßnahmenA61-Sperrung löst große Probleme an Kerpener Engpass aus

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Auf der engen Heerstraße gilt schon Tempo 30.

Kerpen-Türnich – Um Hilfe der Stadt baten Anwohner der Heerstraße, die dort in Höhe des Engpasses an den Häusern 38 bis 43 wohnen. Die schon immer starke Verkehrsbelastung dort sei durch die Sperrung der Autobahn 61 noch einmal deutlich schlimmer geworden, meldeten sie sich in der Einwohnerfragestunde des Rates zu Wort.

Bis zu 11.000 Fahrzeuge, darunter schwere Lastwagen, passierten nun täglich den Engpass, der praktisch nur einspurig befahrbar ist. Tempo 30, das dort gilt, werde kaum eingehalten. Viele Fahrzeuge beschleunigten noch vor der Engstelle, um schnell vor dem Gegenverkehr durchzukommen.

Kerpen: Diese Vorschläge machen die Anwohner

Die Anwohner regen unter anderem an, auf der kompletten Heerstraße Tempo 30 auszuweisen. Die Engstelle solle zudem mit einem Geschwindigkeitsdisplay – einem so genannten Smiley – ausgestattet werden, das Autofahrer zu langsameren Fahren bewege. Auch müssten die Umleitungsbeschilderungen für die gesperrten Autobahn verbessert werden.

Erörtert werden konnte das Thema im Rat nicht, da es in der Einwohnerfragestunde angesprochen worden ist, die keine Diskussion zulässt. Doch es ist zu erwarten, dass darüber demnächst der Ausschuss für Stadtplanung und Verkehr diskutieren wird. Denn die Grünen haben schon einen ähnlichen Antrag gestellt: Darin fordern sie für die Heerstraße in Türnich, Brüggen und Balkhausen Tempo 30, sowie ein Parkverbot für Personenwagen und ein Durchfahrtsverbot für Lastwagen, falls diese keine Anlieger sind.

Straßen NRW ist für die Heerstraße in Kerpen zuständig

Ob die Stadt diese Maßnahmen umsetzen könnte, wenn sie wollte, ist aber offen. Denn zuständig für die Heerstraße ist in erster Linie der Landesbetrieb Straßen, da die Heerstraße eine Landstraße (L163) ist. Landstraßen sollen auch überörtlichen Verkehr aufnehmen. Um diesen am Laufen zu halten, ist Tempo 30 laut Gesetzeslage nur in Ausnahmefällen möglich.

Auch CDU-Fraktionsvorsitzender Klaus Ripp weist daraufhin, dass die Heerstraße eine Landstraße ist. Zudem seien auch die aktuellen Probleme durch die aktuelle Sperrung der A 61 durch die Stadt kaum lösbar.

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Das bedeute aber nicht, dass die Stadt nicht auch etwas tun könne, meint Ripp. So müsse die von den Anwohnern kritisierte Beschilderung auf dem engen Bürgersteig verbessert werden, fordert er in einem Schreiben an Bürgermeister Dieter Spürck. Da es sich um einen Gehweg handele, sei hier die Stadt zuständig. „Mit gutem Willen könnte man auch gemeinsam erreichen, dass die Tempo-30-Regelung in dem Engpass verdeutlicht wird und ein sogenanntes Geschwindigkeitsdisplay mit Smiley aufgestellt wird“, so Ripp abschließend.