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SondersitzungNeue Vorschläge zur Unterbringung von Geflüchteten in Pulheim

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Sieben Männer mit Schaufeln beim ersten Spatenstich.

Mit einem Spatenstich hatten Vertreter der GWG und der Stadt 2022 den Startschuss für das Bauprojekt an der Christophstraße gegeben. Da es nicht wirtschaftlich ist, verfolgt die GWG es nicht weiter. Die Stadt hat es zurückgekauft und plant dort Unterkünfte für Geflüchtete.

Am Dienstag diskutieren die Fraktionen über eine zweite Variante, in der auch Anregungen aus der Bürgerschaft berücksichtigt werden.

Die Stadt hat auf die Kritik aus der Bürgerschaft reagiert. Insbesondere in Brauweiler hatten Pläne für weitere Unterkünfte für Geflüchtete großen Unmut hervorgerufen. Zunächst hatte die Stadt erwogen, auf dem Sportplatz zwischen Bernhardstraße und Laurentiusweg eine Zeltstadt für bis zu 300 Menschen zu errichten. Später war von einer Wohnanlage für bis zu 270 Geflüchtete die Rede.

Vom Tisch sind diese Überlegungen nicht. Allerdings legt die Stadt dem Stadtrat für seine Sondersitzung morgen, Dienstag, 7. Mai, 18 Uhr, eine zweite Variante zur Abstimmung vor. In Variante eins ist von Wohnblöcken unterschiedlicher Größe auf drei städtischen Grundstücken die Rede.

Weniger Container in Brauweiler

Auf dem ehemaligen Aschenplatz an der Bernhardstraße in Brauweiler könnten bis zu 270 Menschen eine Bleibe finden, an der Christophstraße/Ecke Hedwigstraße in Sinnersdorf bis zu 54 und auf dem ehemaligen Bolzplatz hinter der Turnhalle „An der Kopfbuche“ in Stommeln bis zu 72 Personen.

Variante zwei sieht vor, dass in Brauweiler nur drei statt vier Containergebäude errichtet werden. Folglich könnten dort maximal 196 Geflüchtete eine Bleibe finden. Der vierte Container würde nur bei Bedarf errichtet. In Sinnersdorf wird ein um 2,50 Meter verkleinertes Containergebäude vorgeschlagen. Folglich würde sich die Anzahl der zur Verfügung stehenden Plätze um 14 auf 40 reduzieren. Außerdem würden vier Parkplätze angelegt.

Pulheim greift Vorschläge aus der Bürgerschaft auf

In der Vorlage, und zwar in beiden Varianten, greift die Stadtverwaltung folgende Anregungen von Bürgerinnen und Bürgern auf. Sie will prüfen, ob auf dem Bolzplatz am Randkanal, Stommelner Straße, in Sinnersdorf, eine Unterkunft für Geflüchtete errichtet werden kann und ob an der Donatusstraße in Brauweiler eine Interimslösung denkbar ist. Die Pläne für Stommeln bleiben unverändert.

In dem Beschlussvorschlag für die Sondersitzung des Stadtrates rät die Verwaltung davon ab, die Entscheidung zu vertagen. Denn dadurch würden sich Planung und Realisierung erheblich verzögern. Außerdem stünden die Sporthallen am Nordring und „An der Kopfbuche“, die zurzeit als Notunterkünfte dienen, perspektivisch nicht für den Schul- und Vereinssport zur Verfügung.

Ebenso die Dreifachturnhalle am Schulzentrum Brauweiler, die ab dem 13. Mai geschlossen wird, um dort eine Notunterkunft einzurichten. Mehrere Fraktionen haben Ergänzungs-, aber auch Vertagungsanträge für die Sondersitzung gestellt. Die FDP regt in einer Pressemitteilung an, dass die Stadt weitere Flächen prüfen und ein Konzept zum nachhaltigen Bauen vorlegen möge.