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Tiere sollen geschützt werdenDas Pulheimer Kieswerk ist fast Geschichte

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Ein flaches Gebäude erinnert an das Kieswerk am Nordufer des Pulheimer Sees. Es wird noch zurückgebaut.

Pulheim – Der Unternehmer Paul Eßer hat Wort gehalten. Noch vor dem Stichtag 30. September hat er sein Kieswerk am Pulheimer See zurückbauen lassen. Auf das Datum hatten sich der Unternehmer, der seit Jahrzehnten an dem Gewässer Kies abbaut, und die Stadt 2019 bei einem gerichtlichen Vergleich geeinigt.

Ein flacher Bau ist noch übrig, auch er soll abgetragen werden. In den nächsten Wochen werden auch die Halden aus Bauschutt abtransportiert. Sie werden für eine Autobahn benötigt, die im Sommer gebaut werden soll, war zu erfahren.

Schwalben, Kröten und Uhus leben am See

Sobald die Reste der Industrieanlagen entfernt sind, wird das Gelände modelliert und rekultiviert. Damit am Nordufer des Sees der seit Langem geplante Badestrand angelegt werden kann, müssen die Geländeoberfläche angepasst und die Böschung so angelegt werden, dass sie standsicher ist. Die dafür nötigen Pläne erarbeitet nun ein Fachbüro.

Bis die Arbeiten beginnen können, „dauert es noch“, ist aus gut informierten Kreisen zu erfahren. Das geschehe wie schon zuvor bei den Abbrucharbeiten unter ökologischen Gesichtspunkten, um die Uferschwalben, die Kröten und das Uhu-Pärchen, das sich vor einigen Jahren am Pulheimer See angesiedelt hat, zu schützen. „Wir sind optimistisch, dass die Arbeiten Anfang Oktober beginnen.“

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Auf dem Gelände am See müssten unglaubliche Mengen an Erde verschoben werden. „Aber Ende des Jahres sollen die Arbeiten beendet sein, das ist das Ziel.“

Das beauftragte Büro soll auch die Potenzialanalyse für den Pulheimer See fortsetzen. Die Fachleute sollen erläutern, welche Freizeitaktivitäten an dem Gewässer möglich sind und ob eine Kombilösung realisierbar ist. Sie sieht vor, dass am Nord-West-Ufer eine Beachanlage mit einem ganzjährigen gastronomischen Angebot betrieben wird.