Rhein-Erft-Kreis – Die K-Frage ist geklärt, mit viel weniger Rumoren als bei der CDU, und bei den Grünen im Kreis herrscht große Zufriedenheit über Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock – zum ersten Mal in seiner Geschichte hat der Grünen-Bundesvorstand eine Frau nominiert. „Wer es schafft, einen Schwarm wie die Grünen zusammenzuhalten, schafft das auch mit der Gesellschaft“, sagt Grünen-Kreistagsfraktionsvorsitzender Elmar Gillet. Die Gesellschaft drohe immer mehr auseinanderzudriften, da sei eine integrierende Persönlichkeit wie Annalena Baerbock die richtige Wahl.
Gillet räumt ein, dass Robert Habeck sein Favorit gewesen sei. Baerbocks Chancen stünden aber gar nicht mal schlecht, findet Gillet, der seine Partei weiter im Aufwind sieht: „Es ist völlig normal, dass die zweitstärkste Partei im Bund in das Rennen um die Kanzlerschaft eintritt.“
„Immer mehr Frauen zeigen in der Politik Durchsetzungsvermögen“
Marion Sand aus Erftstadt zeigt sich „tief berührt“ und sagt: „Der Klimawandel muss ganz oben stehen und das tut er bei Annalena Baerbock“, so die Erftstädterin, die im Wahlkreis Rhein-Erft II als Direktkandidatin für die Grünen in den Bundestag einziehen will. „Und dabei ist das Miteinander sehr wichtig. Es geht darum, dass wir die soziale Ungerechtigkeit minimiert kriegen, und das ist auch ihr Credo.“
Auch der Grünen-Bundestagskandidat im Wahlkreis Rhein-Erft I, Rüdiger Warnecke, hält Baerbock „für eine hervorragende Kanzlerkandidatin“. Es werde jemand gebraucht, der Leidenschaft für den Wechsel und für grüne Themen zeige. „Als Frau ist sie ein gutes Vorbild“, sagt der Vorsitzende der Grünen Rhein-Erft. „Sie hat Kinder und geht trotzdem diesen Weg. Das ist beachtlich.“
Das könnte Sie auch interessieren:
„Ich war hin- und hergerissen, weil beide gut sind“, sagt Regina Kaiser, die auf dem nicht aussichtslosen Platz 51 der Grünen-Landesliste für den Bundestag kandidiert und beide Vorsitzenden nach eigenen Angaben persönlich kennt. „Annalena Baerbock ist eine toughe Frau. Sie hat viel Erfahrung, packt an und ist durchsetzungsfähig.“ Die Wahl einer Kandidatin ist für die Hürther Grüne ein weiterer Beleg für einen „Zeitenwandel“. Kaiser: „Immer mehr Frauen zeigen in der Politik Durchsetzungsvermögen.“