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Stilllegung der RB 38So reagiert die Politik im Rhein-Erft-Kreis

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RB 38 (1)

Zwischen Bedburg und Kerpen-Horrem fahren derzeit keine Züge.

Rhein-Erft-Kreis – Mit „Unverständnis“ hat die Kreisverwaltung auf die vorübergehende Stilllegung der Regionalbahn 38 zwischen Bedburg und Horrem reagiert. „Die Fahrgäste werden vor vollendete Tatsachen gestellt und sind zusätzlich zu den ohnehin vorhandenen Einschränkungen die Leidtragenden der Entscheidungen der DB“, sagt Verkehrsdezernent Uwe Zaar auch mit Blick auf die Kappung der Linie ab Horrem wegen einer Bahnbaustelle in Deutz. Die Bahn lässt wegen hohen Krankenstands unter den Lokführern auf der Strecke bis einschließlich Freitag, 2. Juli, keine Züge fahren. Stattdessen ist ein Buspendelverkehr zwischen den Bahnhöfen eingerichtet.

Landrat Frank Rock fordert von der Bahn den Einsatz zusätzlicher Busse. Da die Bahn es versäumt habe, die Stilllegung mitzuteilen, habe die Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft (REVG) keine zusätzlichen Busfahrten planen können. Nun müssten die Fahrgäste, die auf Linienbusse umsteigen wollten, wegen des erhöhten Fahrgastaufkommens und der Coronabeschränkungen zum Teil auch auf den REVG-Linien abgewiesen werden.

Rhein-Erft-Kreis: Kreis mit NVR einig

„Die Deutsche Bahn muss sich hier sehr schnell von ihrer kundenfreundlichen Seite zeigen“, fordert Rock. Mit dem Zweckverband Nahverkehr Rheinland, dem Auftraggeber der DB, sei sich der Kreis einig, „dass die Deutsche Bahn hier deutlich früher hätte kommunizieren müssen, dass sie über keine ausreichende Anzahl an Fahrpersonal verfügt, das die erforderliche Streckenkenntnis der Erftbahn-Strecke vorweisen kann“, sagt Rock. „So entsteht schnell der Eindruck, dass unsere Erftbahn in der Rangfolge der DB die rote Laterne trägt.“

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„Wir erwarten, dass der Verkehrsverbund Rhein-Sieg bei der Bahn die Strafzahlungen bis auf den letzten Cent eintreibt und sich erkennbar für die Verbesserung des Schienenverkehrs in Bedburg, Bergheim und Kerpen einsetzt“, teilt die Kreistagsfraktion der Grünen mit. Die Grünen bezweifeln, dass allein der Krankenstand bei den Zugführer zu den Ausfällen führt. Viel wahrscheinlicher sei, dass verdeckte Streikmaßnahmen kaschiert würden und „der Arbeitskampf einfach auf dem Rücken unbeteiligter Dritter, hier die Fahrgäste aus Kölns Wildem Westen, ausgetragen wird“.

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Bergheims CDU-Vorsitzender Helmut Paul fordert, dass es „keine Wiederholung der Stilllegung gibt, auch nicht bei einem eventuellen Lokführerstreik“. Zudem sollten die Brückenbauarbeiten in Deutz planmäßig und pünktlich Ende 2021 beendet werden, damit die Erftbahn im Jahr 2022 wieder durchgängig von Köln bis Bedburg genutzt werden könne. „Wenn es noch einmal zu Engpässen kommt, müssen andere Lösungen bis hin zu Einschränkungen auf vergleichbaren Strecken gefunden werden.“