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Ausverkauf läuft schonWesselinger Schuhgeschäft schließt nach 56 Jahren

Lesezeit 2 Minuten

Zum Jahresende werden Elke und Manfred Spichala ihr Schuhgeschäft nach mehr als fünf Jahrzehnten schließen.

Wesseling – Das Schuhgeschäft Spichala in der Fußgängerzone in der Flach-Fengler-Straße gibt es bereits seit 56 Jahren. Die Inhaber Elke und Manfred Spichala haben sich allerdings entschlossen, es bald zu schließen. Der Ausverkauf läuft bereits. Im Untergeschoss sind schon einige Regale leer. Zudem weisen große Plakate in den Schaufenstern auf den Räumungsverkauf hin. Ende des Jahres geben die beiden das Geschäft auf.

Ein bisschen Wehmut kommt schon bei ihnen auf. Denn beiden hat es immer Freude bereitet, im Geschäft zu stehen, Kunden zu beraten und Schuhe zu verkaufen. „Aber wir merken, dass wir nicht jünger werden, wir beide gehen auf die 70 zu und möchten doch gern in Rente gehen“, sagt Manfred Spichala. „Wenn sie ein solches Geschäft führen, werden sie immer auf Trab gehalten“, resümiert er.

Keinen Nachfolger gefunden

„Wir haben versucht, Nachfolger zu finden, aber bisher ohne Erfolg“, berichtet er weiter. Für inhabergeführte Läden seien die Zeiten nicht einfach. Der Internethandel sei eine starke Konkurrenz. Das Einkaufserlebnis möge dort vielleicht nicht aufregender sein als in einem Geschäft, es sei dennoch ein Trend vor allen Dingen bei jüngeren Leuten.

„Für mich gilt, wie man so schön sagt, dass ich in einem Schuhkarton groß geworden bin“, blickt der Inhaber zurück und schmunzelt ein wenig. Denn seine Familie hatte ein Schuhgeschäft in Brühl und eine Filiale in Wesseling, damals noch in der alten Hauptstraße unter dem Namen Dörstel, dem Geburtsnamen seiner Mutter. Von 1951 an verkaufte sie hier unter seinem Namen Schuhe. 1965 baute Manfred Spichala sein Fachgeschäft in der Flach-Fengler-Straße auf. Seine Frau Elke, die zunächst als Fotografin und danach in einer Bank arbeitete, stieg 1975 ein. Sie gewannen zahlreiche Stammkunden und beschäftigten drei Mitarbeiterinnen.

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Ihr Angebot umfasste stets ein Vollsortiment mit Kinder-, Damen- und Herren-Schuhen. „Neben hochmodischen Modellen haben wir auch auf Komfortschuhe, das heißt auf bequeme Schuhe in vielen Varianten gesetzt, die sehr gut angenommen wurden“, ergänzt Elke Spichala. Bis zum Jahresende wird das Paar noch im Laden sein. Was dann mit dem Ladenlokal auf zwei Etagen passiert, ist noch nicht klar. „Wir haben für die Zeit danach auch noch keine festen Pläne“, sagt der Geschäftsmann. „Wir werden uns sicher erst an das neue Leben gewöhnen müssen, aber freuen uns über mehr Zeit für unsere Hobbys.“