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Wesseling20-Jähriger überfahren – Polizei sucht mit neuem Ermittlungsansatz nach BMW-Fahrer

Lesezeit 2 Minuten
Das Foto zeigt die Unfallstelle in Wesseling. Im Vordergrund sind Blumensträuße und Kerzen zu sehen, im Hintergrund fährt ein Auto vorbei.

Freunde des 20-Jährigen waren Ende März 2023 an die Rodenkirchener Straße gekommen und hatten Blumen hingelegt und Kerzen aufgestellt.

Ende März ist ein 20-Jähriger in Wesseling überfahren worden. Fast 200 Personen wurden seitdem überprüft, allerdings ohne Erfolg. Jetzt setzten die Ermittler auf einen neuen Ansatz.

Gut sieben Wochen nach dem tödlichen Unfall in Wesseling, bei dem ein 20-jähriger Mann auf der Rodenkirchener Straße überfahren wurde, gestaltet sich die Suche nach dem flüchtigen Autofahrer für die Ermittler noch immer schwierig. Nach Auswertung der Spuren und anhand der Zeugenaussagen hatte sich erwiesen, dass der 20-Jährige aus noch ungeklärten Gründen in der Nacht auf Sonntag, 26. März, um 1 Uhr auf der Fahrbahn gesessen hatte.

Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer berichtete jetzt auch Nachfrage, dass die Fahndung nach dem Fahrer eines 1er BMW ausgeweitet werde: „Etwa 200 Personen wurden bei der Suche nach dem Fluchtwagen überprüft. Wir haben nun einen neuen Ermittlungsansatz. Aus ermittlungstaktischen Gründen kann ich derzeit aber nicht mehr dazu sagen.“

Tödlicher Unfall in Wesseling: Belohnung für Hinweise ausgesetzt

Nach der Auslobung einer Belohnung durch die Familie des Opfers in Höhe von 3000 Euro seien zwar einige Hinweise eingegangen, eine heiße Spur sei allerdings nicht dabei, hieß es weiter. Die Mordkommission, die wegen des Tatvorwurfs „Totschlag durch Unterlassung“ ermittelt, arbeitet mit mehreren Mitarbeitern mit Hochdruck an dem Fall.

In der betreffenden Nacht hatte sich ein Autofahrer, der auf der Rodenkirchener Straße in der Gegenrichtung unterwegs war, über die Person auf der Straße gewundert. Er wollte wenden, um sich um den Mann zu kümmern, doch ihm kam wenige Augenblicke später ein Auto mit sehr hohem Tempo entgegen. Vermutlich war es der Fahrer, der den 20-Jährigen kurz zuvor überfahren hatte. Der Verletzte wurde noch in eine Spezialklinik gebracht, erlag dort aber kurze Zeit später den Folgen seiner Verletztenungen.

Wesseling: Der BMW muss im Frontbereich erheblich beschädigt sein

Anhand der Spuren konnten die Ermittler recht schnell feststellen, dass es sich bei dem Fluchtwagen um einen BMW der 1er-Serie gehandelt hat. Unter anderem blieben Glassplitter eines zerstörten Nebelscheinwerfers an der Unfallstelle zurück. Anhand dieser konnte Fabrikat, Modell und das ungefähre Baujahr ermittelt werden. 183 Fahrzeuge dieses Typs sind im Rhein-Erft-Kreis zugelassen.

Weiterhin sucht die Polizei Hinweisgeber, die Angaben zu dem beschädigten BWM machen können. Die Beamten hoffen auch auf Hinweise von Betreibern von Autowerkstätten, die einen BMW aus dieser Reihe repariert haben könnten. Die Beamten sind sich sicher, dass der Wagen erhebliche Beschädigungen im Frontbereich haben muss. Hinweise per E-Mail (poststelle.koeln@polizei.nrw.de) oder unter 0221/2290.