Wesseling – Seit sechs Jahren ist der Rheinpark in Wesseling fertiggestellt. Nun soll auch der Rest des Rheinufers daran angepasst werden. Das wünscht sich zumindest der CDU-Ortsverein Wesseling-Zentrum. „Unser Ziel ist die Vollendung des bisherigen Rheinparks, so wie es von Anfang an geplant war“, sagt Martina Engels-Bremer, stellvertretende Vorsitzende der Wesselinger CDU.
Im Rahmen der Regionale 2010 wurde die Fläche von der Uferstraße bis hin zum Betriebsgelände der Shell-Raffinerie umgebaut und modernisiert. Eine große Freitreppe, Bänke, ein Mehrgenerationenplatz und ein Kinderspielplatz wurden unter anderem am Rheinufer geschaffen. Nun soll die andere Seite der Uferstraße bis zur Evonik folgen.
Einbindung der Schiffsanlegers muss berücksichtigt werden
Ein Anlass für diese Ambition ist der Umstand, dass die Haarhof-Villa, die für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll. Ursprünglich war vorgesehen, die Villa an einen privaten Investor zu verkaufen, das wurde aber vor einigen Jahren gestoppt. „Die Villa Haarhof ist für die Wesselinger Bürger ein Symbol für das Rheinufer und damit identitätsstiftend“, sagt Engels-Bremer. „Im Mittelpunkt der Entwicklung des Areals muss die Öffnung zum Rhein und eine möglichst ganzjährige belebende und öffentliche Nutzung der Fläche stehen.“ Was genau aus der Villa werden soll, steht noch nicht fest. Ein Hotel für Fahrradfahrer im Sommer und Kölner Messegäste im Winter ist eine erste Idee der CDU. Zunächst müsse aber der Erhalt der Villa durch einen Gutachter geprüft werden, so Engels-Bremer.
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Neben der Villa müsse auch die Einbindung des Schiffsanlegers der Köln-Düsseldorfer (KD) berücksichtigt werden sowie die Radtouristik und die Einbindung der neuen Fähre. Außerdem dürfe der Lärmschutz für die umliegenden Wohnungen nicht vergessen werden. Aus diesem Grund möchte die CDU Wesseling-Zentrum die Bürger in den Prozess einbeziehen. „Jeder Wesselinger soll sich mit dem Areal identifizieren können“, sagt Engels-Bremer. Eine erste Bürgerversammlung ergab, dass sich die Wesselinger wünschen, mit dem Fahrrad bis zum Betriebsgelände von Evonik am Rhein entlang fahren zu können. Bisher müssen Radfahrer bereits an der Uferstraße auf die Kölner Straße ausweichen, da der Weg entlang des Evonik-Areals nicht barrierefrei ist. Wenn es nach der CDU geht, könnte sich das bald ändern.
Kosten des Projekts noch unbekannt
Gleichzeitig ist die Sanierung der Kölner Straße Bestandteil der Planung. Wie viel das gesamte Projekt kosten wird, ist noch nicht ersichtlich. Die Kosten für die Planungen der Kölner Straße belaufen sich derzeit auf etwa 100 000 Euro, die im Haushalt berücksichtigt sind. Eine zeitliche Einschätzung sei ebenfalls noch nicht möglich. „Ich würde mir wünschen, zeitnah eine Rückmeldung vom Liegenschaftsbetrieb der Stadt zu unseren Anträgen rund um das Projekt zu bekommen“, sagt Engels-Bremer. „Uns ist aber auch klar, dass der Liegenschaftsbetrieb mit der derzeitigen Schulsituation ausgelastet ist.“ Engels-Bremer schätzt es als realistisch ein, dass nach der Kommunalwahl im September das Vorhaben vorangetrieben werden könne.