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Studio und WerkstattRenault eröffnet Schulungszentrum für 8,4 Millionen Euro in Wesseling

Lesezeit 3 Minuten
Das Foto zeigt fünf Männer in Anzeigen vor dem neuen Schulungszentrum der Renault Group. Im Hintergrund ein Auto.

Per Handschlag hieß Bürgermeister Ralph Manzke (2.v.r.) den Vorstandsvorsitzenden von Renault Deutschland, Florian Kraft in Wesseling willkommen.

Jährlich sollen über 10.000 Beschäftigte der Renault-Autohäuser vor Ort in Wesseling und über das Internet geschult werden.

„Liebe Renault-Familie – schön, dass ihr da seid“, so hieß Wesselings Bürgermeister Ralph Manzke am Montagvormittag das Renault-Team der Croup-Academy willkommen. Gefeiert wurde die Eröffnung des neuen Schulungszentrums am Kronenweg 43. „Ich freue mich, dass die Renault Group Academy hier bei uns in Wesseling ein neues Zuhause gefunden hat“, versicherte Manzke. Wenn ein Weltkonzern nach Wesseling komme, dann freue das natürlich auch den zuständigen Bürgermeister.

Umgekehrt freute sich aber auch das Unternehmen, allen voran der Vorstandsvorsitzende von Renault Deutschland, Florian Kraft. „Vieles läuft in Deutschland ja gerade schlecht“, merkte er an. „Doch hier haben wir gesehen, dass es bei der richtigen Zusammenarbeit mit der Kommune auch richtig gut laufen kann“, lobte er und versicherte in Richtung Bürgermeister: „Wir freuen uns auch sehr hier auf den Standort.“

Neues Schulungszentrum in Wesseling wurde in Rekordzeit gebaut

Tatsächlich scheint die Bauzeit rekordverdächtig. Nach dem offiziellen Baustart im September 2023 und dem Spatenstich Ende November 2023 konnte das ausführende Bauunternehmen, die Firma Pütz, das neue Schulungszentrum bereits in diesem Juli pünktlich zur Vorstellung des neuen R5 in Betrieb nehmen. Mehr als 1100 Verkäufer der Renault-Partner konnten so bereits zur Einführung des neuen Modells im Zentrum geschult worden.

Jährlich sollen mehr als 10.000 Mitarbeitende der Renault-Partner im neuen Schulungszentrum, aber auch über das rund 180 Quadratmeter große Webinar-Studio online geschult werden. „Die Eröffnung der Renault Croup Academy ist für uns ein wichtiger Schritt, um die Zusammenarbeit mit unseren Partnerbetrieben weiter zu stärken und gemeinsam den Weg in Richtung Mobilität der Zukunft zu gestalten“, betonte Kraft. Er sieht das Unternehmen Renault bestens für diesen Markt der Zukunft aufgestellt.

Das Foto zeigt einen Blick in die Werkstatt des Schulungszentrums.

Die Werkstatt in der neuen Renault Croup Academa ist mit modernster Technik ausgestattet.

Die Firma Pütz hat die Academy gebaut. Sie ist und bleibt auch Eigentümer der großen Immobilie. Im Auftrag von Renault hat die Firma Steep Gebäudemanagement den Neubau als „Untermieter“ von der Firma Pütz angemietet. Das Bonner Unternehmen kümmerte sich um die komplette Einrichtung und nun um die laufende Funktionstüchtigkeit der sieben mit modernster digitaler Technik ausgestatteten Schulungsräumen, der großen und hellen Werkstatt und des Webinar-Studios.

„Renault braucht sich diesbezüglich um nichts zu kümmern“, erklärte Steep-Geschäftsführer Peter Pützfeld. Sein Unternehmen kümmere sich um alles – sogar um eine defekte Hebebühne. „Integriert in das Schulungszentrum ist auch die Testwagenwerkstatt“, merkte der Leiter des Schulungszentrums, Julien De Bouteiller, an. Er schien sehr zufrieden mit dem Neubau und seiner Ausstattung zu sein. Dazu gehört auch eine Waschstraße für die Vor- und Nachbearbeitung der Testwagen.

Nur das Teilelager bleibt noch am alten Standort in Brühl

Die gesamten Räumlichkeiten erfüllen nach Angaben des Unternehmens hohe Bau-, Klima- und Umweltstandards. Eine rund 2000 Quadratmeter große Photovoltaikanlage auf dem Dach mit einer Kapazität von 90.000 kWh pro Jahr liefert den Strom für die Wärmepumpe. Den Besuchern und Mitarbeitenden stehen 140 Stellplätze und 16 Ladesäulen für Elektrofahrzeuge zur Verfügung. Insgesamt wurden etwa 8,4 Millionen Euro investiert.

Nach mehr als 50 Jahren ist mit der Eröffnung des Schulungszentrums in Wesseling für das Unternehmen Renault nun die Brühler Ära zu Ende. Einzig das Teilelager bleibt auch künftig in angemieteten Räumen in Brühl. „Auf dem Grundstück wird ein neues Gebäude – kleiner und höher – für unser Teilelager gebaut“, kündigte Renault-Direktor Oliver Schieritz an. Der Umzug sei für 2026 geplant. Danach werde das alte Gebäude abgebrochen.