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Polizei ermitteltEinsatz nach Drohmail an Bonner Gesamtschule – Zusammenhang mit Vorfall in Bayern?

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Polizisten vor einer Gesamtschule.

Großeinsatz in Bonn: An der Schule kontrollierte die Polizei den Zugang. Grund ist eine eingegangene Drohmail.

Zur Sicherheit kontrollierte die Polizei die Zugänge, ohne dass es weitere Vorkommnisse gab. Einen Tag später verlief der Unterricht wieder normal.

An der Marie-Kahle-Gesamtschule in Bonn-Castell gab es am Donnerstag (26. September) einen größeren Polizeieinsatz. Die Schule habe zuvor eine E-Mail mit einer Drohung erhalten, sagte ein Sprecher der Polizei. Die am Mittwochabend eingegangene Mail sei am Morgen entdeckt und an die Polizei weitergeleitet worden.

Polizisten stehen hinter einem Schild an einer Gesamtschule. Eine Person läuft vorbei.

Die Einsatzkräfte der Polizei stehen an der Marie-Kahle-Gesamtschule und führen Zugangskontrollen an der Schule durch.

Nach Angaben des Sprechers beinhalte die Mail eine „mögliche Bedrohung von Personen in der Schule“. Die Beamten waren mit starken Kräften vor Ort und führten Zugangskontrollen an der Schule durch. Unterricht und Pausen fanden aber statt. Bis zum frühen Nachmittag habe es bei den Kontrollen keine Auffälligkeiten gegeben, teilte die Polizei auf erneute Nachfrage mit.

Der Unterricht musste nicht abgesagt werden, da die Polizei von der Drohmail schon früh Bescheid gewusst habe. „Wir konnten uns deswegen schon früh mit Kontrollen auf die Situation einstellen“, so der Sprecher. Vor Ort war auch ein Betreuungsangebot für Eltern und Schüler eingerichtet worden.

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Möglicher Zusammenhang mit Drohmail in Bayern

Die Polizei vermutet, dass die Bedrohung möglicherweise im Zusammenhang mit einer ähnlichen Drohmail an einer Schule im Raum München von vor einigen Tagen steht. Dass die beiden Vorfälle miteinander in Verbindung stehen könnten, könne nicht ausgeschlossen werden, so der Polizeisprecher. Über Einzelheiten und mutmaßlicher Verdächtie konnte der Sprecher keine Aussagen treffen.

Bereits im vergangenen Oktober erhielt die Marie-Kahle-Gesamtschule eine Bombendrohung. Damals ermittelte der Staatsschutz und das NRW-Innenministerium schloss einen Zusammenhang mit dem Israel-Palästina-Konflikt nicht aus. Die Polizei ermittelt aktuell auch diesbezüglich. „Eine politisch motivierte Straftat können wir nicht ausschließen“, sagt der Polizeisprecher.

Am Freitag verlief der Schultag indessen wieder ohne besondere Vorkehrungen. (red)