Laut Deutschem Wetterdienst kann es in Bonn zu sintflutartigen Überschwemmungen kommen. Die Stadt appelliert auch an die Bewohner.
„Sintflutartige Überschwemmungen“Schwere Unwetter in Bonn erwartet – Stadt trifft Maßnahmen
Der Deutsche Wetterdienst hat erneut eine Unwetterwarnung für Bonn und das Rheinland herausgegeben. Bereits ab Donnerstagmorgen (22. Juni) sind schauerartige Niederschläge mit Gewitter möglich, so die Experten. Vor allem zum Mittag und Nachmittag könne es jedoch auch zu lokalen Gewittern mit heftigen Niederschlägen und Sturmböen kommen.
„Insbesondere ab dem Nachmittag gebietsweise Unwetter durch Starkregen mit stündlichen Mengen zwischen 25 und 40 l/qm in einer Stunde, innerhalb 6 Stunden (extrem) heftiger Starkregen mit 40 bis 70 l/qm sehr wahrscheinlich, lokal um 120 l/qm in 6 bis 12 Stunden möglich“, so der Deutsche Wetterdienst.
Sturmböen, Tornado-Gefahr und Starkregen im Südosten von NRW
Zusätzlich bestehe die Gefahr von Hagel mit Korngrößen bis 3 Zentimetern und Sturmböen bis 80 km/h (Bft 9), im Einzelfall auch schwere Sturmböen um 100 km/h (Bft 10). Im Südosten von NRW seien einzelne Tornados nicht ausgeschlossen.
Die Stadt Bonn bereitet sich auf die für Donnerstag (22. Juni) vorhergesagten Gewitter mit lokalem Starkregen vor und hat bereits erste Maßnahmen ergriffen. „Solche Starkregen können lokale sintflutartige Überschwemmungen zur Folge haben, wie in den letzten Jahren wiederholt im Bonner Stadtgebiet geschehen“, so die Stadt Bonn.
Mit Blick auf Donnerstag überprüfe das Tiefbaumt kurzfristig – außerhalb des regulären Turnus - alle Einlaufgitter an den Bächen im Bonner Stadtgebiet. Zudem werde die Rufbereitschaft Kanal- und Gewässerunterhaltung in der fraglichen Zeit personell verstärkt.
Ein eindringlicher Appell geht jedoch auch an die Eigenvorsorge der Bürgerinnen und Bürger. „Mehr können wir aktuell nicht tun. Weder die Bachläufe noch die Kanalisation in Bonn – wie überall in Deutschland - sind für solche Starkregenereignisse ausgelegt“, macht Tiefbauamtsleiter Peter Esch deutlich. „Daher ist die individuelle Eigenversorge unerlässlich.“
Weitere Unwetter-Warnungen in der Region – Feuerwehr bereits am Mittwoch im Siebengebirge im Einsatz
Auch für Bergisch Gladbach und den Rheinisch-Bergischen Kreis wurde eine Warnung herausgegeben.
Erst am Mittwoch (21. Juni) waren erste Ausläufer der Gewitterlage über den Rhein-Sieg-Kreis gezogen.
Die Feuerwehren waren im Siebengebirge im Dauereinsatz aufgrund von umgekippten Bäumen und heruntergefallenen Ästen, die die Straßen und Wege blockierten.