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Sänger der Bläck FöössMirko Bäumer schaut sorgenvoll in die Zukunft

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Mirko Bäumer sucht nach anderen Möglichkeiten für Auftritte.

Hennef – „Es ist alles ein bisschen dramatisch.“ Mirko Bäumer von den Bläck Fööss schaut sorgenvoll in die Zukunft. „Ich hoffe nur, dass wir nicht alle langfristig verlernen zu feiern.“ Auch die Mutter aller Karnevalsbands hat es kalt erwischt im Jubiläumsjahr zum 50-jährigen Bestehen.

„Wir hatten eine sehr gute Karnevalssession“, so Bäumer, davon könne er noch eine Weile zehren. „Aber langsam sollte wieder eine Normalität einkehren“, wünscht er sich. Rund 160 Auftritte fallen im Karneval 2020/2021 weg.

Es war seine vierte Session bei den Fööss, „dann passiert so was“. Doch Jammern ist nicht sein Ding. „Ich schaue nach anderen Möglichkeiten für Auftritte. Im Sommer war das sicher einfacher.“ In Eitorf und insbesondere in Hürth hat er zahlreiche Konzerte gegeben. „Drei Städte, die so etwas machen, und alles wäre gut.“ Aber warum sollte, was in der warmen Jahreszeit auf öffentlichen Plätzen geht, nicht auch im Winter möglich sein?

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Auf Weihnachtsmärkten könnte Bäumer sich Konzerte vorstellen, es müsste ja keine Partymusik sein. „Vielleicht müssen wir ja nicht bis zum Dezember warten.“ Planungen bis in den November aber seien voreilig, angesichts der Entwicklung des Infektionsgeschehens.

Bläck Fööss: Noch keiner in Kurzarbeit

„Dem Ganzen kann ich aber mit meinen Kollegen auch etwas abgewinnen“, versichert der 51-Jährige. „Wir können Lieder singen, in denen wir Geschichten erzählen. Es wird persönlicher.“ Nur wird es wirtschaftlich schwierig, insbesondere für die vielen jungen Kolleginnen und Kollegen im Karneval. „Man hat keine Zeit, um etwas auf die Seite legen zu können. “

Licht- und Tontechniker hat die Band bei den Autokino-Konzerten normal bezahlt, der Rest ging in die Bandkasse. Proberaum, Sekretärin, Koordinator, Büro, die laufenden Kosten blieben. Bislang haben die Bläck Fööss noch keinen ihrer Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken müssen.

Verteilung der Hilfen

Die Verleiher von Anlagen und Bühnen hätten es ungleich schwerer. „Das geht auf Dauer nicht gut. Beim Neustart hoffen wir, dass es die Leute noch gibt.“ Unbefriedigend sei die Situation mit der Kartenrückgabe. Bäumer macht deutlich, dass die Künstler ihr Geld erst nach getaner Arbeit bekommen. Es ist ihm wichtig, dass die Fans das wissen.

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Er ärgert sich über die Verteilung der Hilfen, sei die Musikindustrie doch die sechstgrößte Branche, die so viel Geld generiere wie alle Fußball-Ligen zusammen. Bäumer resümiert: „Ich muss das irgendwie aushalten. Vorher war es schöner, und hinterher haben wir dann hoffentlich wieder vorher.“