AboAbonnieren

Einbruch in Bank in KönigswinterVersuchte Automatensprengung – Nebel vertreibt Täter

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt (2)

Im Juli 2018: Kripo-Beamte sichern Spuren nach der versuchten Sprengung. (Archivbild)

Königswinter – Zum zweiten Mal seit 2018 haben bislang unbekannte Täter versucht, den Geldautomaten in der Kreissparkassenfiliale in Ittenbach zu sprengen. Sie lösten aber wie schon vor gut drei Jahren erneut die Vernebelungsanlage aus und ergriffen ohne Beute die Flucht.

LKA-Tatortgruppe angefordert

Im aktuellen Fall, der in der Nacht zu Mittwoch gegen 3.30 Uhr passierte, rief die Polizei Spezialisten des Landeskriminalamtes (LKA) zur Unterstützung, weil der Verdacht bestand, dass sich noch ein „sprengstoffverdächtiger Gegenstand“ in der SB-Filiale befinden könnte. Sehr schnell, so Bonns Polizeisprecher Robert Scholten, seien die LKA-Experten der Tatortgruppe Sprengstoff/Brand vor Ort gewesen. Die Experten der LKA-Tatortgruppe Sprengstoff/Brand konnten aber gegen 6.15 Uhr Entwarnung geben.

Wie die Polizei mitteilte, machten sich in der Nacht zu Mittwoch mehrere Verdächtige in der Filiale an der Königswinterer Straße an dem Geldautomaten zu schaffen und wollten offenbar dessen Sprengung vorbereiten. Gegen 3.30 Uhr riefen Zeugen bei der Einsatzleitstelle an und berichten von mehreren verdächtigen Personen in der Bank. Nachdem sie die Vernebelungsanlage ausgelöst hatten, ergriffen die dunkel gekleideten Verdächtigen in einem dunkelfarbigen Wagen die Flucht.

In ganz NRW dieses Jahr bisher 74 Fälle

Laut Frank Scheulen, Pressesprecher des LKA in Düsseldorf, wird die Tatortgruppe in allen Fällen aktiv, bei denen Sprengstoff im Spiel sein könnte. Bestätigt sich der Verdacht, würden sie ihn fach- und sachgerecht behandeln und gegebenenfalls entschärfen. Für die Tatortgruppe, die für ganz Nordrhein-Westfalen zuständig sei, gebe es eine Rufbereitschaft rund um die Uhr. Angaben zu deren personeller Stärke machte Scheulen nicht.

Das könnte Sie auch interessieren:

Nach Angaben des LKA-Sprechers hat es sei Anfang des Jahres in ganz NRW 74 Fälle von Geldautomatensprengungen gegeben, wobei es dabei in 50 Fällen beim Versuch blieb, was allerdings nur bedeutet, dass die Täter nicht an Geld kamen. 2020 sind es im gleichen Zeitraum 135 Fälle gewesen, im ganzen Vorjahr 176 (davon 116 Versuche).

Im Juli 2018 war die Filiale in Ittenbach schon einmal Ziel von Geldautomatensprengern. Damals hatte es binnen zwei Wochen gleich drei Sprengversuche im Siebengebirge gegeben. Zeugenhinweise: 0228-150.