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WeinfestWinzerfest in Königswinterer Altstadt – 180 Gäste beim Empfang des Bürgermeisters

Lesezeit 4 Minuten
Eine Frau und ein Mann stoßen mit Saft- beziehungsweise Weingläsern an.

Zum Wohle! Mit der Öffnung der Weinstände hat das Winzerfest in der Altstadt von Königswinter begonnen.

Mit der Öffnung der Weinstände hat das Winzerfest in Königswinter begonnen. Das große Weinfest dauert bis Dienstag.

„Wir sind gespannt!“, sagte Inan Erbay, der seit vier Jahren das Restaurant „Zur Meerjungfrau“ in der Altstadt von Königswinter betreibt und der dieses Jahr zum ersten Mal mit einem Stand beim Winzerfest in Königswinter dabei ist.

„Unsere Stammkunden haben uns gebeten, beim Winzerfest mitzumachen“, sagte Erbay, der unter anderem Kibbelinge und Garnelen anbietet.

Große Königswinterer KG unterhält zwei Weinstände auf dem Markt

Schräg gegenüber unterhält die Große Königswinter Karnevalsgesellschaft (GKKG) einen von zwei Weinständen. Sie bietet seit Freitagnachmittag — ebenso wie etwa die St. Sebastianus Junggesellen-Schützenbruderschaft oder die St. Sebastianus Männer-Schützenbruderschaft — Weine der Siebengebirgswinzer Pieper und Blöser an, die in diesen Tagen mit der Weinlese begonnen haben.

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Insgesamt 160 Mitglieder seien das Weinfest über — es dauert wegen des Feiertags bis Dienstag — im Einsatz, sagte GKKG-Vorsitzender Guido Hoffmann kurz nach Öffnung der Weinstände auf dem Markt, der zum Weindorf umgestaltet wurde. Der Erlös werde für die Jugendarbeit der Tanzgarden eingesetzt, ein wichtiger Beitrag für die Vereinsarbeit, betonte Hoffmann.

Besucher sollten zum Winzerfest mit Bus und Bahn kommen

Direkt neben dem Haus Bachem bieten die „Berg Wächter“ Pieper-Weine an, nach Angaben eines Mitstreiters setzt sich die private Gruppe überwiegend aus Mitgliedern der Feuerwehr Ittenbach zusammen.

Mit dem Ritterschlag für Pfarrer Marcus Hoitz, der damit zum Ritter vom Siebengebirge gekürt wurde, stand beim Winzerfest am Freitagabend ein erster Höhepunkt an.

180 Besucher beim traditionellen Empfang des Bürgermeisters

Am Samstag ging es weiter mit dem traditionellen Empfang im und um das Haus Bachem, zu dem Bürgermeister Lutz Wagner rund 180 geladene Gäste begrüßte. Unter ihnen befand sich neben einer Delegation aus der englischen Partnerstadt North East Lincolnshire auch Landrat Sebastian Schuster und einige Bürgermeister aus den Nachbarstädten. Besonders herzlich willkommen geheißen wurde die schmuck gewandeten Vertreter des Ordenskapitels der „Ritter vom Siebengebirge“, die Weinköniginnen aus der Umgebung und nicht zuletzt der amtierende Bacchus mit seinen Bacchantinnen.

Kaum hatte Lutz Wagner zur Begrüßung angesetzt, öffnete der Himmel die Schleusen und ließ einen heftigen Regenguss niedergehen, aber die Blicke in die Wetterapps offenbarten, dass dies ein letztes Wolkenband sei, dass über Königswinter ziehe. Dank der Zeltdächer und Pavillons im Hof vom Haus Bachem ließen es sich die Besucher weiter gut ergehen und sprachen dem kredenzten Federweißen und den heimischen Weinen zu.

Laudatio und Ritterschlag für Markus Hoitz beim Winzerfest in Königswinter

Kornelia (Conny) Scheuer, Vorjahres-Ritter hielt der wieder aufgenommen Tradition gemäß die Laudatio auf den designierten Neu-Ritter Markus Hoitz und ließ in groben Zügen seine Vita Revue passieren und erinnerte an seine musikalischen Interessen, die sich bis heute erhalten haben. „Als jugendliches Mitglied der St. Sebastianus-Junggesellen-Bruderschaft Oberdollendorf warst Du maßgeblich am dörflichen Geschehen beteiligt und auch als Brötchenjunge vom Bürder bekannt“, führte sie aus und zählte seine unglaubliche Menge von ehrenamtlichen Engagements auf, die er neben seiner Aufgabe als leitender Pfarrer in Königswinter ausübt. Mit den Worten: „Wein, Frohsinn und Gesang, begleite Dich ein Leben lang, nun lasst die vollen Gläser klingen, um uns allen Segen und Glück zu bringen. Zum Wohl!“, schloss sie die Laudatio.

Wenig später nahm der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Eudenbach Aufstellung und führte den Zug zur Bühne auf dem Marktplatz an, dem sich die Ritter vom Siebengebirge, Bürgermeister und Bacchus sowie die Festgäste anschlossen. Hier waltete Manfred-Jason Kirchrath in seiner Funktion als Bacchus seines Amtes und hieß Markus Hoitz, sich niederzuknien. Mit der alten Rebwurzel „schlug“ er ihn unter dem Beifall der Besucher zum Ritter vom Siebengebirge und schmückte ihn mit dem getöpferten Orden.

Winzerfest 2023: Festzug startet am Sonntag in Königswinter

Eine kurze Ehrung ließ er noch Paul Ried zuteilwerden, der als sein zuverlässiger Fahrer im Einsatz ist. „Der Korken ist gezogen, äh, nein, das Winzerfest ist eröffnet“, ließ er noch folgen, erhob seinen weingefüllten Pokal und versprach bei einer Runde über den festlich dekorierten Marktplatz auch für persönliche Schnappschüsse zur Verfügung zu stehen.

Ein weiterer ist der Festzug (Sonntag ab 12.30 Uhr) mit der rollenden Weinprobe. An allen Tagen gibt es viel Musik auf dem Markt.

Die Tourismus Siebengebirge GmbH empfiehlt Besuchern, mit der Stadtbahnlinie 66 oder mit der Deutschen Bahn anzureisen.