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NachnutzungDrei Interessenten fürs ehemalige Sealife in Königswinter haben sich beworben

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Eine große Treppenanlage und im Hintergrund ein ovales Gebäude mit einer Glasfront.

Das Gebäude des ehemaligen Sealife in der Altstadt von Königswinter.

Im Interessenbekundungsverfahren für das ehemalige Sealife-Gebäude gibt es drei Bewerbungen. Aber auch die Initiatoren für ein Klimazentrum erinnern an ihre Idee.

Drei potenzielle Investoren beziehungsweise Betreiber sind interessiert an einer langfristigen Nachnutzung des ehemaligen Sealife-Gebäudes. Bis zum gestrigen Freitag (21. März) um 11 Uhr hatte die Stadt im Zuge eines Interessenbekundungsverfahrens Bewerbungen für die prominente Immobilie angenommen.

Details zu den drei Angeboten konnte Stadtsprecher Florian Striewe auf Anfrage zunächst nicht nennen. Die Unterlagen würden gesichtet, überprüft und bewertet. Die Stadtverwaltung hatte potenziellen Interessenten zunächst eine sehr kurze Frist von nicht einmal zwei Wochen gegeben, und das auch noch über Karneval. Kurz vor deren Ablauf hatte sie das Zeitfenster bis zum 21. März verlängert.

Allen notwendigen Investitionen muss der künftige Betreiber bezahlen

Interessenten müssen Geld mitbringen: „Die Instandhaltung, die für den Betrieb erforderliche Ausstattung sowie alle notwendigen Investitionen sind vom Betreiber zu zahlen“, stand in den Unterlagen für das Bekundungsverfahren, das lediglich auf der städtischen Homepage veröffentlicht wurde.

Bürgermeister Lutz Wagner hatte Ende 2024 erklärt, es gebe zwei potenzielle Interessenten. Er sprach damals von einer „Organisation aus der Naturwissenschaft“ und von einem „Anbieter eher aus der Populärwissenschaft“. Nach Informationen dieser Zeitung ist einer der beiden nicht mehr im Rennen.

Im Zuge des Interessenbekundungsverfahrens haben jedoch die Initiatoren eines Klimazentrums ihre Idee in Erinnerung gebracht. Allerdings könnten sie nicht als Investoren oder Betreiber auftreten, betonen die beiden Journalisten Katrin Janßen und Hansjürgen Melzer sowie der ehemalige Key-Accounter Bernd Neelshen. Sie wollen ihren Vorschlag „lediglich als Add-on zu einem möglicherweise passenden Angebot eines geeigneten Investors oder Betreibers verstanden wissen“, schreiben die drei.

Zusammen mit Akteuren der Stadtgesellschaft gefordert

Sie erfüllten aber einen im Verfahren geforderten Punkt: Der künftige Interessent müsse „die Zusammenarbeit mit Akteuren der Stadtgesellschaft“ anstreben. Das Trio hatte schon im Januar 2023, unmittelbar nach Schließung des Großaquariums am 31. Dezember 2022, ihre Idee eines Klimazentrums ins Gespräch gebracht. Seither haben sie nach eigenen Angaben mit 30 Institutionen und Abgeordneten über ihr Konzept gesprochen.

Im aktuellen Schreiben heißt es: „Wir sind fest davon überzeugt, dass ein Klimazentrum an dieser prägnanten Stelle die kulturelle und touristische Prägung Königswinters stärken wird und einen positiven Impuls zur Stadtentwicklung geben kann. Ein Klimazentrum bietet die Möglichkeit, Rheinufer, Altstadt und Siebengebirge durch eine Einbindung von Destinationen wie den Drachenfels, Schloss Drachenburg oder den Burghof in ein sinnvolles Gefüge zusammenzuführen. Das Gebäude des ehemaligen Sealife dient dabei als Kern (Nucleus).“