Lohmar/Much – Gleich drei Mal innerhalb von nur zwei Tagen musste die Freiwillige Feuerwehr Lohmar zu Waldbränden ausrücken, ihre Mucher Kameraden löschten tief drinnen im Busch. Der Deutsche Wetterdienst hat für die Region mittlere Waldbrandgefahr ausgerufen, Stufe drei auf einer fünfstufigen Skala. Unterholz und Laub aus dem Vorjahr sind durch die starke Sonneneinstrahlung der vergangenen Tage ebenso ausgetrocknet wie der Boden, nachdem es längere Zeit nicht geregnet hat. Außerdem liegt nach den Stürmen viel totes Holz herum.
Nachdem es in Lohmar-Deesem und Wahlscheid lediglich auf Flächen von 20 und 120 Quadratmetern im Unterholz gebrannt hatte, mussten in einem Forst zwischen Donrath und Ungertz alle Einheiten bis auf den Löschzug Wahlscheid ausrücken. Dort war zunächst ein Kleinbrand gemeldet worden. Doch schon auf der Anfahrt war eine deutliche Rauchwolke zu sehen. Der Einsatzleiter, Brandoberinspektor Wilfried Meng, ließ weitere Wehrleute nachalarmieren.
Feuer im steilen Hang
Das Stück entlang des Ellhauser und Waldweges ist bekannt. Dort hatte es schon in den Jahren zuvor mehrfach gebrannt.Von oben über den kleinen Weiler Ungertz und von unten aus Donrath gingen die 65 Einsatzkräfte gegen die Flammen vor, die sich schließlich auf rund 3000 Quadratmeter ausbreiteten. Rund anderthalb Stunden dauerten die Löscharbeiten in dem schwer zugänglichen und steilen Hang.
Die Kräfte setzten sowohl Feuerpatschen als auch mehrere Schläuche ein. Rund 500 Meter Leitung mussten sie zu Hydranten verlegen, um genügend Wasser zu haben – für alle eine anstrengende Arbeit, zumal die Sonne für hohe Temperaturen um 25 Grad Celsius am Nachmittag gesorgt hatte.
Verursacher des Waldbrandes flüchteten
Die Freiwilligen aus Much waren zu einem Brand zwischen Gibbinghausen und Heinenbusch gerufen worden. Mitten im Wald, neben einer mit Steinen eingefassten viereckigen Fläche, war ein Lagerfeuer aufgeschichtet und entzündet worden, entgegen aller Verbote von offenem Feuer und Rauchen von Zigaretten.
Das Feuer hatte sich ausgebreitet und den Waldboden auf einer Fläche von rund 500 Quadratmetern erfasst. Die Verursacher waren geflüchtet. Rund zwei Stunden benötigten die Wehrleute, um die Flammen zu löschen und den Boden zu wässern, um ein Wiederaufflackern zu verhindern. Dafür mussten Feuerwehrfahrzeuge im Pendelverkehr Wasser transportieren.
In allen Fällen ermittelt die Polizei wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung oder Sachbeschädigung. Hinweise: 02241/541-31 21.