Alexander Otto spricht über das Hinrunden-Ziel, Kaito Asanos wundersame Wandlung, den Torhüterwechsel, zwei neue Co-Trainer und das Pokal-Los.
Siegburger SV 04Alexander Otto fordert vier Punkte aus zwei Spielen
Nach neun sieglosen Liga-Spielen in Folge ist der Fußball-Mittelrheinligist Siegburg 04 endlich auf die Überholspur gewechselt. Cheftrainer Alexander Otto (39) spricht vor der Partie gegen den FC Hürth (14.30 Uhr) über...
... eine perfekte Woche: Die Siege gegen Königsdorf (4:1) und in Teveren (3:1) sowie der zwischenzeitliche 4:0-Erfolg im Verbandspokal gegen Lich-Steinstraß waren laut Otto „die logische Folge einer kontinuierlichen Weiterentwicklung. Wir nähern uns immer mehr dem Powerfußball an, den ich sehen will.“ Gegen Königsdorf habe seine Elf den Matchplan „von der ersten bis zur letzten Minute umgesetzt“. Den couragierten Auftritt in Teveren wertete er als „endgültigen Beweis dafür, dass die Jungs den Abstiegskampf angenommen haben“.
... die breite Bank: Gegen Königsdorf sorgte eine Ko-Produktion der Joker Alexander-Tackie Sai und Noah Tomson für den Schlusspunkt, während in Teveren der eingewechselte Sam-Calvin Kisekka das erlösende 3:1 erzielte. Nicht nur deshalb sagt Otto: „Die Bank ist im Moment unser großes Plus. Wir können jederzeit nachlegen und alle brennen auf einen Einsatz.“
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... Kaito Asano (21): Vom Sorgenkind zum Hoffnungsträger – so könnte man Kaito Asanos wundersame Wandlung zuletzt wohl zutreffend beschreiben. „Als ich kam, befand er sich in einem Loch“, sagt Otto über seinen Zehner, der in den letzten vier Liga-Partien sechs Tore (davon vier Elfmeter) und einen Assist verbuchte. Seine Einzelgespräche mit dem Japaner sollten offensichtlich ebenso fruchten wie der Appell an dessen Mitspieler. „Kaito ist extrem spielintelligent und hat ein unglaublich gutes Gespür für die freien Räume“, sagt Otto. „Er muss aber auch entsprechend in Szene gesetzt werden.“
... den Torhüterwechsel: Nach dem 1:6 in Frechen trafen Otto und sein Trainerteam eine mutige Entscheidung, indem man Michael Vogel (30) auf die Bank setzte. Und damit die langjährige Nummer eins. „Es gibt Phasen, da muss man einfach etwas verändern und neue Impulse setzen“, sagt Otto. Der Torhüterwechsel habe ihm „keine Bauchschmerzen bereitet. Aus einem einfachen Grund: Wir haben zwei überragende Oberliga-Keeper.“ Nach seinem perfekten Einstand (drei Pflichtspiele, drei Siege) wird Jens Fikisi (24) auch am Sonntag zwischen den Pfosten stehen.
... zwei neue Co-Trainer: Für den bisherigen Co-Trainer Adama Niang (48) holten die 04er gleich doppelten Ersatz. „Kai Brech habe ich an der Sporthochschule Köln selbst zum DFB-Analysten ausgebildet“, sagt Otto über den 25-Jährigen. „Er ist ein echter Taktikfuchs.“ Den Ex-Hennefer Ioannis Foukis (36) bezeichnet er als „Oberliga-Legende. Nicht zuletzt in menschlicher Hinsicht ist Fouki eine Bereicherung.“
... das nächste Etappenziel: Verlieren verboten – so lautet die Marschroute für die letzten beiden Hinrunden-Partien gegen Hürth und in Porz. „17 Punkte pro Halbserie braucht man, um die Klasse zu halten“, betont Otto und rechnet angesichts der bislang 13 eingesammelten Zähler vor: „Vier fehlen uns also noch.“
... den kommenden Gegner: Der FC Hürth vollzog im Sommer einen Umbruch und installierte mit Ali Meybodi (48/FC Pesch) darüber hinaus einen neuen Trainer. Nach sieben sieglosen Spielen zu Saisonbeginn habe man sich mittlerweile gefangen, betont Otto: „Es treffen zwei Teams aufeinander, die Fußball spielen wollen.“ Mit Stürmer Yousef Keshta (32) verfüge der Gegner zudem über einen „Topspieler in dieser Liga“.
... das Pokal-Los: Auch in der zweiten Runde des Verbandspokals darf der SSV 04 zu Hause ran, nämlich gegen den Ligarivalen Freialdenhoven (17. Dezember). „Wir wollen zeigen, dass wir weiter sind als noch vor gut einem Monat“, sagt Otto angesichts des 2:2 in der Liga. Grundsätzlich habe man eine „realistische Chance aufs Viertelfinale. Unsere Pokal-Saison soll nicht ohne Duell mit einem großen Gegner enden.“
Hennef reist zum Schlusslicht
Fatih Özyurt fordert vor dem Duell beim Schlusslicht Glesch-Paffendorf (So., 15 Uhr) die Rückkehr zu alten Tugenden. „Wir müssen eine Schippe drauflegen und wieder galliger sein“, sagt der Trainer des FC Hennef angesichts des schmeichelhaften 2:2 gegen Union Schafhausen. Der Gegner sei trotz erst sechs gesammelter Punkte „ein gefährlicher. Das ist kein plumpes Understatement, sondern schlichtweg die Wahrheit.“