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Schließung verhindernLandtagsabgeordnete setzt sich für Asklepios-Kinderklinik ein

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Kinderklinik_Sankt_Augustin

Der Eingang zur Kinderklinik in Sankt Augustin

Sankt Augustin – Der Landtagsabgeordnete Horst Becker (Grüne) aus Lohmar übt in Bezug auf die drohende Schließung der Asklepios-Kinderklinik scharfe Kritik an der schwarz-gelben Landesregierung. „Ich frage mich, was die NRW-Landesregierung in den letzten vier Monaten unternommen hat, um eine dramatische Verschlechterung der Versorgung nach Schließung des Kinderklinikums Sankt Augustin zu verhindern“, sagt Becker.

So lange sei es her, dass er um Informationen in dieser Sache gebeten habe. Nun legt er mit einer weiteren Anfrage nach. „Ich habe den Verdacht, dass in Düsseldorf auf Zeit gespielt wird, um die Klinik auszuhungern“, sagt er. Nun fordert er eine Auflistung aller Gespräche der Landesregierung in der Angelegenheit seit August.

Horst Becker

Für Becker ist klar, dass der „Standort in Sankt Augustin erhalten bleiben muss, um die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen“. Zur Not müsse der Fortbestand „über die Zahlung eines Sicherungszuschlages durch das Land ermöglicht werden“. Als Alternative gebe es Mittel aus dem Krankenhausstrukturfonds.

Auch beim Kreis ist man an einer Lösung für die Kinderklinik interessiert. „Asklepios hat auf der kommunalen Gesundheitskonferenz am 9. Oktober mitgeteilt, dass geprüft wird, ob das Unternehmen die Kinderklinik auch ohne das Herzzentrum weiterführen kann“, teilt Landrat Sebastian Schuster mit. Noch habe er dazu keine Aussage erhalten.

„Ich bin aber in Gesprächen mit der Bezirks- und Landesregierung, wie es mit der Kinderklinik weitergehen könnte.“ Dazu gehöre, sich mit anderen Betreibern zu unterhalten, ob sie die Kinderklinik übernähmen, falls Asklepios endgültig aussteige. Noch sei jedoch nichts entschieden. Man warte auf die Stellungnahme von Asklepios.

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„Die Uniklinik Bonn hatte geprüft, unser Haus zu übernehmen, hat seine Karten aber schnell wieder vom Tisch genommen“, sagt Asklepios-Pressesprecher Rune Hoffmann. Offensichtlich sei erkannt worden, dass ohne zusätzliche Mittel des Landes in Form eines Sicherungszuschlags die Klinik nicht kostendeckend zu betreiben sei.

Die Anträge der Klinik dazu seien bislang ohne Reaktion geblieben. Hoffmann: „Wir hängen mit der Zukunft des Hauses in der Luft, während sich die Landespolitik in Schweigen hüllt. Es bleibt für uns weiterhin nicht hinnehmbar, einen wirtschaftlichen Schaden zu übernehmen, der uns durch eine verfehlte Politik zugefügt wurde.“