Abschlussfest und gemeinsames AbbauenZukunfstwerkstatt in Siegburg war voller Erfolg
Siegburg – Mit einem großen Fest auf der Bastionswiese des Michaelsbergs endete am Samstag die dreiwöchige Zukunftswerkstatt des Jungen Forums Kunst. 300 Jungen und Mädchen hatten geschraubt, gebohrt, gemalt und gebaut und eine schmucke kleine „Stadt der Kinder“ errichtet, wie es Leitern Martina Clasen nannte.
„Keinen Stress“ habe es während der Aktionen gegeben, sagte die freischaffende Künstlerin, die sich über die „enorme Kreativität“ der Kinder freute. Vor allem aber darüber, dass sie alles eigenverantwortlich geplant und strukturiert hätten und „in tollen Projekten umsetzten“. So bauten sie etwa einen Schmink-Salon, dessen Aufschrift „Beauty“ in dicken Lettern von weither auszumachen war.
„Sie haben selber erkannt, wenn etwas fehlte, am nächsten Tag brachte es irgendjemand mit“, so Clasen. „Die haben das toll gemanagt.“ Das Abschlussfest bei klasse Musik mit dem Jazzbassisten BenTai Trawinski und feinem Essen wie dem geruchsintensiven Knoblauchbrot war zugleich eine schöne Ausstellung, bei der die stolzen Eltern die Werke des Nachwuchses bestaunen durften. Nur der Regen störte am Abend ein wenig.
Keine Nägel mehr
Anderntags folgte das große Schrauben: „Jede und jeder der einen Akkuschrauber hat und sich sportlich betätigen will“, wie Martina Clasen formulierte, war zum Abbauen am Sonntagvormittag eingeladen. Es galt, das aus alten Paletten, Brettern und anderen Hölzern zusammengezimmerte Dorf nebst DJ-Turm, Clubraum, Bar und Partybude zu demontieren.
Obwohl es immer noch nass war, folgten zwei Dutzend Leute – Veranstaltungshelfer, Eltern, Kinder und Mitarbeiter der Zukunftswerkstatt – dem Aufruf. Clasen schätzte, dass an die 50 000 Schrauben zu lösen waren. „Voriges Jahr haben wir Nägel genommen“ – ein einmaliges Experiment, das nicht nur wegen der Verletzungsgefahr beim Abreißen nicht wiederholt wurde.
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Die kostbaren Edelstahlschrauben können nächstes Jahr wiederverwendet werden. Nach einer Stunde hatte Daniel Dreschers (41) bereits mehr als 200 Stück in seinem Sammelbeutel. Der Siegburger, dessen Sohn bei der Zukunftswerkstatt mitgemacht hatte, war mit gleich zwei Schraubgeräten und vier Akkus auf den Michaelsberg gekommen.
Während die Erwachsenen fleißig schraubten, schleppten die Jüngeren das Holz zu einem Container. So verschwand die Zukunftswerkstatt Stück für Stück.