AboAbonnieren

Schandfleck verschwindetGoldberg-Areal in Siegburger Innenstadt wird abgerissen

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt

Auf dem so genannten Goldberg-Areal in der Siegburger Innenstadt hat der Abriss begonnen.

Siegburg – Leere Fenster, geschlossene Geschäfte, ein Imbiss längst zugesperrt: Seit Jahren ist das so genannte Goldberg-Areal an der Kaiserstraße ein Schandfleck in der Kreisstadt. Am Freitag hat nun der Abriss der alten Gebäude begonnen, die zuletzt neben „Ihr Platz“ auch einen Schuhmarkt beherbergt hatten.

Abriss dauert bis zum neuen Jahr

„Der Abriss wird bis in den Januar hinein gehen“, sagte Stefan Krause, Projektleiter der Kreissparkassen-Tochter Pareto, die dort gemeinsam mit der Siebers-Partner GmbH das „Kaiser-Carré“ errichten lässt. So müssten die einzelnen Baustoffe beim Abriss getrennt werden. Weil in dem Gebäude auch einmal eine chemische Reinigung untergebracht war, müsse zudem ganz besonders vorsichtig gearbeitet werden.

Zu Beginn des kommenden Jahres beginnt der so genannte Verbau der Baugrube: Bis April oder Mai werden Betonpfähle gegossen, die sehr tief in den Untergrund reichen, um die Nachbargebäude und die angrenzende Straße zu sichern. Erst danach könne die eigentliche Baugrube ausgehoben werden, sagte Projektleiter Krause.

Leerstand seit mehr als fünf Jahren

Im Oktober 2012 hatte die insolvente Drogeriemarktkette „Ihr Platz“ ihre Siegburger Filiale geschlossen, vor mehr als fünf Jahren hat mit Reno auch der letzte Mieter das Gebäude verlassen. Auch in angrenzenden Ladengeschäften gingen seither die Lichter aus. Es folgte langes Warten auf den Bekleidungsfilialisten Peek & Cloppenburg, der aber im Oktober 2018 die Immobilie wieder veräußerte.

Neuer Inhalt

Vor Jahren schon hatten die letzten Geschäfte ihre Türen geschlossen, zuletzt vor mehr als fünf Jahren ein Schuhmarkt.

Nach Plänen des Kölner Büros „schultearchitekten“ entsteht nun das Kaiser-Carré, mit Flächen für Wohnen, Handel und Büros. Im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss sind Räume für Beratungsleistungen, für Verwaltungs- sowie Büronutzung mit einer maximalen Nutzfläche von 2000 Quadratmetern vorgesehen. Mieter wird dort die Krankenkasse AOK Rheinland/Hamburg. Einzelhandel ist auf einer Fläche von minimal 1900 Quadratmetern bis maximal 2900 Quadratmetern im Erdgeschoss und im ersten Stock möglich.

Aldi Süd wird Ankermieter

Hier steht Aldi-Süd steht bereits als einer der Mieter fest. Darüber werden auf fünf Stockwerken und einer Fläche von insgesamt 8500 Quadratmetern etwa 69 Wohnungen gebaut, die einen Innenhof umschließen. Hinzu kommt eine Tiefgarage mit 66 Stellplätzen. Entlang der Theodor-Heuss-Straße ist ein dreigeschossiges Technikgebäude geplant, das in der Nachbarschaft vor allem wegen seiner Höhe umstritten ist.

Das könnte Sie auch interessieren:

Nachdem Anwohner Befürchtungen geäußert hatten, das Gebäude werde sie regelrecht einmauern, wurde die Höhe von 15 Metern auf 12,25 bis 12,75 Meter reduziert. Obenauf sitzen noch drei eingehauste Kühlaggregate, die allerdings von der Dachkante ein Stück zurückspringen. Ein Umzug der Aggregate vom Technikriegel auf das Dach des Hauptgebäudes sei nicht machbar, erklärte Projektleiter Stefan Krause im Sommer. Man prüfe aber die Möglichkeit, das Volumen des Technikgebäudes insgesamt zu reduzieren.