AboAbonnieren

Unfall auf der A59Autofahrer muss nach Überschlag in Anschlussstelle Troisdorf wiederbelebt werden

Lesezeit 3 Minuten
Ein Auto liegt neben der Fahrbahn auf dem Dach.

Bei einem Unfall in der Anschlussstelle Troisdorf ist ein 48 Jahre alter Autofahrer lebensgefährlich verletzt worden.

Ein 48 Jahre alter Autofahrer aus Köln hatte die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren.

Bei einem Alleinunfall auf der Autobahn 59 ist am Mittwochabend ein 48 Jahre alter Autofahrer aus Köln lebensgefährlich verletzt worden. Er war kurz nach 21.30 Uhr in Richtung Bonn unterwegs. Ein Motorradfahrer, der hinter ihm herfuhr, berichtete der Polizei, dass er beobachtet hatte, wie der Mann in einer Baustelle zunächst nach rechts von der Fahrbahn geriet, sein Fahrzeug aber wieder unter Kontrolle bekam.

Das Auto flog mehrere Meter durch die Luft in eine Böschung

Nach kurzer Zeit sei er gegen die Mittelschutzplanke gestoßen und abgewiesen worden. Ungebremst rollte er über alle Fahrspuren und streifte das Schild für die Ausfahrt der Anschlussstelle Troisdorf. Mit unverminderter Geschwindigkeit durchquerte er die Rasenfläche und hob an der Auffahrt auf die A 59 regelrecht ab. Mehrere Meter flog er durch die Luft und krachte gegen die bewachsene Böschung, so der Zeuge.

Eine Drohne in der Luft macht Aufnahmen von oben.

Das Verkehrsunfallaufnahme-Team der Polizei setzte eine Dorhne ein, um Spuren zu sichern.

Der Wagen stürzte wieder hinunter und überschlug sich. Schließlich blieb er neben der Fahrbahn auf dem Dach liegen. Zufälligerweise kam ein Streifenwagen der Autobahnpolizei vorbei, der von einem anderen Unfall kommend in der Anschlussstelle gedreht hatte. Die Beamten stoppten sofort und befreiten den über Kopf hängenden Fahrer aus seinen Gurten, so der Polizeipressesprecher, Polizeihauptkommissar Karsten Germund.

Nur wenig später trafen Rettungsdienst, Notarzt und Feuerwehr ein. Gemeinsam belebten sie den 48-Jährigen, bei dem sie bei der ersten Kontrolle keinen Puls mehr festgestellt hatten. Es gelang ihnen, den Kreislauf des Opfers wieder in Gang zu setzen. Ein Rettungswagen brachte den Kölner in die Universitätsklinik nach Bonn.

Reifenspuren führen durch eine Wiese.

Die Spur durch den Grünsteifen ist gut zu erkennen.

Die Feuerwehr war alarmiert worden, weil in der ersten Meldung davon ausgegangen wurde, dass ein Mensch in einem Auto eingeklemmt worden sei. Die Befürchtung bestätigte sich nicht. Die Einsatzkräfte mussten kein schweres, technisches Gerät mehr einsetzen. Sie leuchteten die Unfallstelle für das Verkehrsunfallaufnahme-Team aus Köln aus.

Feuerwehrleute suchten in der Böschung nach weiteren Opfern

Da sie neben dem Fahrzeug einen Kindersitz entdeckt hatten, war nicht auszuschließen, das noch weitere Menschen bei dem Unfall zu Schaden gekommen waren. Also ließ Einsatzleiter Dirk Zehe die Böschung von seinen Kameraden absuchen. Zudem ließ er den Wagen mit einem Luftkissen anheben. Doch sie konnten keine weitere Person finden. Die Polizei telefonierte mit den Angehörigen, das im Verdacht stehende Kind war wohlbehalten zu Hause.

Die Experten für die Unfallaufnahme suchten auf der gesamten, über mehrere hundert Meter langen Strecke nach Spuren. Mit einer Drohne nahmen sie aus der Luft den Weg auf, den der Mann mit seinem Fahrzeug genommen hatte. Die A 59 blieb während dieser Zeit in Fahrtrichtung Bonn für mehrere Stunden gesperrt der Verkehurde an der Anschlussstelle Troisdorf-Spich abgeleitet.

Der Wagen, der an beiden Seiten sowie an der Front Schäden aufwies, musste abgeschleppt werden. Nicht auszuschließen sei, so Polizeisprecher Germund, dass der Unfallverursacher einen internistischen Notfall erlitten hatte und dadurch die Kontrolle über seinen Wagen verloren hat. Dafür sprächen die ungewöhnlichen Lenkbewegungen sowie die ungebremste Fahrt durch das Grün. Die Ermittlungen dauern an.