Jecke Premiere der FrauenWeibersitzung punktet mit Luftpumpen-Orchester
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Scheiderhöhe –
SuperWomen im Elferrat
Es war die erste Wieversitzung der neuen Fastelovendsfründe Scheederhüh. Der Verein hatte sich voriges Jahr gegründet, weil der Gymnastikverein keine Kapazitäten mehr hatte, die beliebte Veranstaltung an Weiberfastnacht im Gasthof Scheiderhöhe durchzuführen. „Wir haben im April mit den Planungen begonnen“, so Schriftführer Rico Giacu. „Tanja Schmitz, unsere zweite Vorsitzende, hat zusammen mit dem Vorstand das Programm auf die Beine gestellt.“
Deswegen trug der Elferrat auch Supermannkostüme. Der stemmt bekanntlich schwerste Herausforderungen. Mit dabei war auch eine Truppe der Gymnastikdamen, die mit ihrem Auftritt das Publikum begeisterte. Auch De Drömdöppe sorgten mit ihren tänzerischen Darbietungen für einen weiteren Höhepunkt genauso wie der Kazi-Funkencorps Rut-Wiess Lohmar. Eine gelungene Premierensitzung, die eine würdige Fortführung der Gynmastiksitzung war. „Und das war auch so gewollt“, freute sich Giacu. (vr)
Neuentdeckungen
Künstlerisch sei das Ensemble noch am Anfang, sagte die Dirigentin Gerda Heuskel. Doch schon so erfolgreich, dass es nicht ohne eine Zugabe von der Bühne kam: Seit Oktober hatte das Luftpumpen-Orchester der Damenkarnevalsgesellschaft Vergißmeinnicht aus Siegburg-Braschoß geprobt. Die – durchaus eigenwillige – Interpretation der „Tritsch-Tratsch-Polka“ von Johann Strauss II bekam viel Beifall im Saal „Zum Turm“.
Klein ist bislang das Repertoire der Musikerinnen (Gabi Färfers, Heidi Lukas, Beate Löbach-Neff, Cristiane Pohl, Steffi Scheers, Hanni Schnippering, Margret Trompetter, Gertrud Uzunoff, Heike und Sarah Waldmann, Evelyn Wolter), und so erfreuten sie die feiernden Wiever mit einer Wiederholung.
Stark zeigten sich einmal mehr die eigenen Kräfte: „Ich hann keen Zick“ beteuerte immer Gabi Färfers, die sich dafür aber doch stets ausdauernd von ihren jeweiligen Gastgebern bewirten ließ. Wie „der Feierabend“ aussieht, verrieten Gerda Heuskel und Hanni Schnipperding, die ihre Auftritte als Pitter und Griet fortsetzten. Vor dem wunderbaren orientalischen Bühnenbild reisten die Damen abschließend ins Morgenland, um den Prinzen unter die Haube zu bringen. Ein Sketch mit überraschendem Happy End. (dk)
Schmetterlinge mit Biss
Klar unterscheiden sich die jecken Wiever der Geistinger Schmetterlinge von ihren sechsbeinigen Namensgenossinnen aus der Insektenwelt. Ein gemeinsames Merkmal indes ist nicht von der Hand zu weisen. Auch bei diesen zweibeinigen Faltern sind die „Mundwerkzeuge sehr spezialisiert“ wie es in den Nachschlagewerken heißt. Das trifft insbesondere für die selbstbewusste und charmante Präsidentin Katharina Carstensen zu, deren Sprechwerk zum Wohlgefallen ihrer ganzen Spezies ausgefallen ist, wie die Mädchensitzung in der rappelvollen Aula Wehrstraße (Carstensen: „Seit vor Weihnachten keine Karten mehr“) zeigte. Mit jeck-herzlichem Einschlag, mit dem sie jede der herrlich kostümierten Geschlechtsgenossinnen vereinnahmte, führte die Strahlefrau durchs krachende Programm.
Mit der Gulaschkapell aus Unkel hatten die Schmetterlinge einen Eisbrecher, der kölsche Karnevalshits in mitreißende Blasmusik verpackte und dessen Frontmann die Wiever als großen Chor verpflichtete. Die Grün-Weiße Funken vom Zippchen hielten das Stimmungshoch mit klasse Choreografien, Charme, Akrobatik und Rasanz.
Erst recht bejubelt wurde der Eigenbeitrag von vier Schmetterlingen (Susi Dittrich, Larissa Raithel, Patricia Morell, Sylwia Herde), die als „kleine, große Stars“ in die Rollen der Blues Brothers, Helene Fischer und Brings schlüpften. Richtig ausgelassen feierten die Mädchen das Zwiegespräch von „Willi und Ernst“, die zu den Top-Nummern des rheinischen Frohsinns gehören und das Thorrer Schnauzerballett, nach dessen Nummer es in die lange Nacht ging. (loi)