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Plädoyer für DemokratieWolfgang Bosbach zu Gast in Neunkirchen-Seelscheid

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Bosbach Neunkirchen-Seelscheid

Bildung und Demokratie sind für Wolfgang Bosbach die Schlüsselwörter zur Sicherung der Zukunft. Unterhaltsam schlug er den erzählerischen Bogen „von Otto dem Großen bis Sebastian Schuster“.

Neunkirchen-Seelscheid – Wenn am Wahlabend um 18 Uhr der schwarze Balken in die Höhe steigt: „Das ist so schön.“ Politprofi Wolfgang Bosbach, langjähriger CDU-Bundestagsabgeordneter aus Bergisch Gladbach und zuletzt Vorsitzender einer Expertenkommission zum Thema Sicherheit, ließ am Montag keinen Zweifel aufkommen. Er war nach Bitzen ins Gewerbegebiet gekommen, um für seine Partei und konkret für die Bürgermeisterkandidatin Anke Nolte zu werben. Wo sonst Busse gewartet werden, hatten Andreas Stolze und seine Parteifreunde Stühle aufgestellt – mit reichlich Abstand dazwischen. Ursprünglich hatte die Veranstaltung unter freiem Himmel stattfinden sollen, dann war sie des Wetters wegen in die Halle verlegt worden.

„Ich war pünktlich“, berichtete Bosbach seinen Gästen leicht verspätet. „Allerdings war ich nicht da, wo ich sein sollte.“ Bei der Zieleingabe im Auto habe er wohl einen Buchstaben verschluckt, sei so nach Bitze statt nach Bitzen geleitet worden. Seine Zielvorgabe für Deutschland formulierte der 68-Jährige dagegen deutlich: der Erhalt der stabilen Demokratie, die die Generation der Eltern und Großeltern nach der Naziherrschaft aufgebaut hätten.

„Bildung, Bildung und Bildung“

Diese Generationen hätten weit Schlimmeres erlebt als die aktuelle Corona-Pandemie oder auch die Finanzkrise vor zehn Jahren. Im Vergleich zu vielen Nachbarstaaten stehe Deutschland mit einer stabilen Demokratie und Wirtschaftswachstum in den vergangenen Jahren gut da.

Alles zum Thema Wolfgang Bosbach

Als wichtiges Thema für die Gegenwart bezeichnete Wolfgang Bosbach „Bildung, Bildung und Bildung“. Angesichts rasanter Entwicklungen – Eisenbahn und Handy seien davon nur zwei der revolutionärsten – gelte es, die Kinder früh genug vorzubereiten und zu fördern, und zwar jedes nach seiner Begabung.

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Bosbach schlug auf unterhaltsame Weise den erzählerischen Bogen von den 50er Jahren bis in die Gegenwart, „von Otto dem Großen bis Sebastian Schuster“. Letzterer, Landrat des Rhein-Sieg-Kreises, hatte zuvor aufgezählt, was ihn mit Wolfgang Bosbach verbinde: Außer der Parteimitgliedschaft seien das der Beruf des Juristen sowie die Liebe zum Karneval, zum 1. FC Köln und zum Tennis.