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Gute Nachrichten von der BahnAusbau zwischen Troisdorf und Beuel: S13 soll schon zwei Jahre früher fahren

Lesezeit 3 Minuten
Bauarbeiten für die S13 zwischen Troisdorf Bonn-Oberkassel bei Sankt Augustin Menden sind zu sehen.

Bauarbeiten für die S13 zwischen Troisdorf Bonn-Oberkassel bei Sankt Augustin Menden. Der Abschnitt zwischen Troisdorf und Bonn-Beuel soll zwei Jahre früher in Betrieb gehen.

Der S-Bahn-Ausbau soll von der Generalsanierung der rechten Rheinstrecke im zweiten Halbjahr 2026 profitieren. Nur für das Stück zwischen Oberkassel und Beuel gibt es noch keine Planung.

Die S-Bahnlinie 13 wird auf dem neuen Streckenabschnitt zwischen Troisdorf und Bonn-Beuel schon im Dezember 2026 und damit zwei Jahre früher fahren als geplant. Das ist die gute Nachricht. Sieht man einmal davon ab, dass die ursprüngliche Planung aus dem Jahr 2007 vorsah, die S-Bahn-Verlängerung schon 2022 in Betrieb zu nehmen.

Die schlechte: Für das letzte Stück, also den südlichen Abschnitt zwischen Bonn-Beuel und Oberkassel gibt es nicht einmal mehr einen Termin für den Baubeginn, sondern nur eine vage Prognose: Irgendwann nach 2030, wenn die Sanierung der Eisenbahnbrücken in Köln zwischen dem Hauptbahnhof und den Stationen West und Süd abgeschlossen sind.

Wir können nicht zeitgleich auf der rechten und der linken Rheinseite bauen
Jens Sülwold, DB-Projektleiter

„Wir können nicht zeitgleich auf der rechten und der linken Rheinseite bauen“, sagt DB-Projektleiter Jens Sülwold. „Deshalb müssen wir den südlichen Abschnitt isoliert betrachten. Immerhin werden 80 Prozent der Strecke aber zwei Jahre früher fertig.“

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Die vorgezogene Inbetriebnahme des acht Kilometer langen Teils zwischen Troisdorf und Beuel wird möglich durch die Generalsanierung der 175 Kilometer auf der rechten Rheinstrecke zwischen Troisdorf und Wiesbaden. Sie zählt zu den 40 sogenannten Hochleistungskorridoren in Deutschland, die bis Ende 2030 saniert werden sollen. Acht davon liegen in NRW.

Zwischen Juli und Dezember 2026 wird dort kein Zug fahren, dafür wird ein Schienenersatzverkehr mit Schnellbussen eingerichtet. Der Abschnitt zwischen Troisdorf und Unkel (25,8 Kilometer) wird vorrangig von Köln aus bearbeitet. Auf dem Plan stehen der Austausch von 16 Kilometern Oberleitungen, 18,5 Kilometern Gleisen, 53 Weichen, schweren Stützwänden am Rhein und die Modernisierung der Haltepunkte Niederdollendorf, Königswinter, Rhöndorf und Bad Honnef.

Weil ein Teil der neuen S 13-Trasse nahezu parallel zu der gesperrten Strecke verläuft, „haben wir alles auf links gedreht und mit den beteiligten Kommunen versucht, die Abläufe zu beschleunigen. Die fünf Monate Sperrpause allein hätten bei weitem nicht gereicht“, sagt Sülwold. Bis zum Sommer 2026 sollen die Bauarbeiten an 21 von 26 Brücken zwischen Troisdorf und Bonn-Beuel abgeschlossen sein und das neue elektronische Stellwerk in Beuel den Betrieb aufnehmen. Besonders dringlich ist der Neubau einer Brücke in Troisdorf, ohne die ein 20-Minuten-Takt nicht gefahren werden kann.

DB Regio NRW als Betreiber des Kölner S-Bahnnetzes ist aufgefordert, eine entsprechende Anzahl an Zügen zum Fahrplanwechsel im Dezember 2026 zur Verfügung zu stellen, damit der geplante 20-Minuten-Takt auch gefahren werden kann.

go.Rheinland muss gigantischen Schienenersatzverkehr organisieren

Während der Sperrung zwischen Juli und Dezember 2026 sollen dann die Arbeiten erledigt werden, die bei laufendem Betrieb nicht möglich wären: der Neubau von Gleisen auf einer Länge von 20 Kilometern, die Erneuerung von 19 Weichen, der Neubau von fünf Brücken, der barrierefreie Ausbau des Bahnhofs Beuel, dessen Bahnsteige so verlängert werden soll, dass dort auch ICE-Züge halten können. Außerdem soll die S-Bahnstation Bonn-Vilich fertiggestellt werden. „Wir sind so aufgestellt, dass das machbar ist“, sagt Projektleiter Sülwold. „Sonst würden wir das nicht angehen.“

Die anstehenden Generalsanierungen im Rheinland, beginnend mit der fünfmonatigen Sperrung zwischen Troisdorf und Wiesbaden seien „eine notwendige Maßnahme, um das Netz auf einen vernünftigen Stand zu bringen“, sagte Norbert Reinkober, Geschäftsführer von go.Rheinland. „Sie ist aber auch eine absolute Herausforderung. Wir werden sehen, wie das beim Pilotprojekt auf der Riedbahn ab 15. Juli laufen wird.“

Das Organisieren eines Schienenersatzverkehrs auf der Straße müsse bereits jetzt geplant werden. „Fünf Monate ohne Bahnverkehr wird für unsere Kunden hart. Wir sind froh, dass wir diese zwei Jahre Vorlauf haben.“ Man müsse über den Bau provisorischer Busabstellplätze nachdenken. „Das werden große Flotten, die wir einsetzen müssen. Es ist trotzdem eine Chance, die sich uns bietet. Die sollten wir ergreifen.“ Ein Testlauf mit Schnellbussen sei bereits angelaufen. go.Rheinland will die beteiligten Kommunen im Herbst einladen, sich an der Erstellung eines Konzepts für den Ersatzverkehr mit Bussen zu beteiligen.