Köln – Ein Sturmtief bestimmt das Wetter in Nordrhein-Westfalen. Für das Land gelten am Mittwoch Warnungen vor Sturmböen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte.
Wir informieren über die aktuellen Ereignisse hier im Newsblog.
Viele Bäume nach trockenem Sommer geschwächt
19.40 Uhr: Dem Deutschen Wetterdienst (DWD) machen besonders die Bäume während der herbstlichen Stürme Sorgen. Da sie noch voller Laub sind, bieten sie dem Wind eine große Angriffsfläche, hatte der DWD schon vor der „ersten herbstlichen Sturmlage des Jahres“ erklärt. Dazu komme in einigen Regionen die Trockenheit der vergangenen Wochen, die die Wälder sehr geschwächt habe. Ein Großteil der Einsätze für Feuerwehr und Polizei habe demnach bislang aufgrund herabstürzender Äste und umkippender Bäume stattgefunden.
Lage in Köln bis zum frühen Abend sehr ruhig
17.48 Uhr: Köln ist bis zum frühen Mittwochabend größtenteils verschoben geblieben vom Sturmtief. Ein Sprecher der Kölner Feuerwehr nannte die Lage „sehr ruhig“. Die Kölner Feuerwehr habe bislang rund 25 Einsätze wegen abgebrochenen Ästen gehabt. Personen- oder Sachschäden sind bislang nicht bekannt.
Böen bis zu 90 Stundenkilometer – Mehrere Leichtverletzte
16.15 Uhr: Das Sturmtief ist nach ersten Bilanzen von Feuerwehr und Polizei mit bis zu 90 Stundenkilometern über NRW hinweggefegt. Mehrere Menschen erlitten leichte Verletzungen durch herabfallende Äste.
In Hünxe im kreis Wesel wurde eine Autofahrerin leicht verletzt, als ein Baum auf die Motorhaube fiel. Ein 14-jähriges Mädchen wurde in Paderborn laut Polizei von einem Ast getroffen und kam vorsorglich in ein Krankenhaus. Auch in Kleve traf ein Ast einen Motorradfahrer.
Trampolin auf Stromleitung geflogen
13.20 Uhr: In Kürten hat „Kirsten“ am Mittwoch ganze Arbeit geleistet: Seit kurz nach 10 Uhr geht auf der Wipperfürther Straße (L 286) nichts mehr, blockieren durch den Sturm umgerissene Bäume die Hauptverkehrsader zwischen Waldmühle und dem Kürtener Zentrum.
In Untergründemich bei Overath-Heiligenhaus hatte bereits um 8 Uhr am Morgen ein Trampolin vom Boden abgehoben und war in eine Stromleitung geflogen. „Funkensprühend hing es in der Oberleitung, und wir musste den Bereich absichern und den Energieversorger verständigen, damit er die Leitung abschaltet, bevor wir das Trampolin da rausholen konnten“, berichtet der stellvertretende Feuerwehrsprecher Marco Bücheler auf Anfrage.
Wildparks bleiben geschlossen
12.20 Uhr: Wegen der erhöhten Gefahr durch umstürzende Bäume blieb der Zoo in Wuppertal am Mittwoch geschlossen. Auch einige Wildparks - etwa in Köln und Düsseldorf - blieben aus Sicherheitsgründen zu.
Lage in Köln noch ruhig
11 Uhr: Wie ein Kölner Feuerwehrsprecher mitteilte, hat die Feuerwehr in Köln bis zum Vormittag etwa zehn Einsätze gefahren, alle wegen abgebrochener Äste. Sämtliche Vorfälle verliefen glimpflich. In Chorweiler fuhr ein Auto gegen einen heruntergefallenen dicken Ast. Verletzt wurde niemand.
Umgestürzte Bäume und Streckensperrungen durch Tief „Kirsten“
9.50 Uhr: Sturmtief „Kirsten“ hat am Mittwochmorgen in Nordrhein-Westfalen zahlreiche Schäden angerichtet. Im Bahnverkehr haben etwa umgestürzte Bäume für Streckensperrungen bei Köln, Ennepetal und Dortmund gesorgt. Betroffen waren nach Bahnangaben unter anderem der RE 4, RE 7 und RE 57.
Auf der Autobahn 44 in Höhe Holz kam es zu Sichtbeeinträchtigungen durch aufgewirbelten Staub, wie die Polizei in Düsseldorf mitteilte. Zudem sei ein Lastwagen auf der Autobahn umgekippt, die Strecke in Richtung Aachen wurde gesperrt.
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In Kleve rückten die Einsatzkräfte in den frühen Morgenstunden immer wieder aus. Ein Motorradfahrer sei durch einen herabstürzenden Ast verletzt worden, erklärte die Polizei. Auch ein herumfliegendes Trampolin wurde gesichert.Wegen der erhöhten Gefahr durch herabstürzende Bäume bleibt der Zoo in Wuppertal nach eigenen Angaben am Mittwoch geschlossen.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte am Morgen auf Sturmböen in NRW hingewiesen. Die Winde könnten mit bis zu 100 Stundenkilometern über das Land fegen.
Baum fällt auf Gleis – Reisende müssen Zug verlassen
9.39 Uhr: Wegen eines umgefallenen Baums hat die Bahn am Mittwochmorgen bei Dortmund-Aplerbeck einen Nahverkehrszug evakuieren lassen. Rund 100 Reisende müssten den Regionalexpress 57 verlassen, teilte die Deutsche Bahn mit. Der Baum war durch den starken Sturm umgestürzt und auf das Gleis gefallen. Sobald der Zug leer sei, werde der Baum entfernt und geprüft, ob die Bahn aus eigener Kraft weiterfahren könne. Andere Züge würden bis auf weiteres umgeleitet. (mit dpa)