Suche nach einem Stürmer ist erfolglosDeshalb verfällt Viktoria Köln nicht in Panik
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Köln – Olaf Janßen hat in seiner Profi- und anschließenden Trainer-Karriere schon einiges erlebt und ist daher weit davon entfernt, in Unruhe zu verfallen: „Wir geraten hier nicht in Panik“, betonte der Coach des Fußball-Drittligisten FC Viktoria Köln. „Es kann auch sein, dass bei uns gar nichts mehr passiert.“
Die Kölner sind seit einigen Wochen auf der Suche nach einem neuen Angreifer; dass Philipp Hosiner (32) ein Kandidat für eine Verpflichtung sein könnte, wie jüngst aus dem Osten des Landes kolportiert wurde, entspricht aber offenbar nicht den Tatsachen. Der Österreicher steht bei Zweitligist Dynamo Dresden unter Vertrag, spielt bei seinem Trainer Alexander Schmidt aber kaum noch eine Rolle und passt vom Profil ideal in Viktorias Wunschvorstellungen eines erfahrenen und treffsicheren Mittelstürmers.
Der Höhenberger Sportvorstand Franz Wunderlich präzisierte noch einmal, dass der geplante Transfer eines routinierten Angreifers mit Tor-Garantie kein leichtes Unterfangen ist: „Der gesamte Transfermarkt ist recht schwierig“, erklärt der 58-Jährige dennoch gelassen. „Wir müssen weiter abwarten.“
Liebend gerne hätte der FC Viktoria den händeringend gesuchten Mister X bereits vor dem Meisterschaftsauftakt am Samstag (14 Uhr, GGZ-Arena) beim FSV Zwickau in die Trainingsarbeit integriert, bestenfalls noch einen gelernten Innenverteidiger für die bislang viel zu wacklige Abwehr.
3:2 in Mönchengladbach sorgt für Selbstvertrauen
Olaf Janßen, den Stoiker, ficht die bislang ertraglose Fahndung nach frischem Personal aber nicht an – im Gegenteil, wie der 55-Jährige offen einräumt: „Für einen Drittligisten, der unten steht, ist es nicht ganz unkompliziert. Auf der anderen Seite geben uns die Jungs, die wir haben, ein gutes Gefühl.“
Der Fünfzehnte kann die Aufgabe bei den Sachsen durchaus selbstbewusst angehen: Am Samstag gelang der Viktoria ein respektabler 3:2-Erfolg bei Borussia Mönchengladbach, es war der einzige Test in der Winterpause. „Natürlich möchten wir dieses Ergebnis nicht zu hoch hängen“, beschwichtigt Janßen. „Die Art, wie wir mit und gegen den Ball agiert haben, hat mir aber sehr gut gefallen.“
Ob die Partie in Zwickau überhaupt stattfinden kann, steht noch in den Sternen: Am Dienstag meldete der FSV vier weitere Corona-Fälle, nachdem am Freitag bereits Abwehrspieler Max Reinthaler positiv getestet worden war. Falls das Spiel dennoch ausgetragen wird, könnten Luca Marseiler und Moritz Fritz (beide grippaler Infekt) fehlen, Patrick Sontheimer fällt aufgrund einer Gelbsperre aus. Kapitän Marcel Risse hingegen ist wieder ins Training eingestiegen und scheint seine Knieprobleme überwunden zu haben.
Für die Begegnung sind in Sachsen 250 Besucher im Stadion zugelassen, die Partie des FC Viktoria am Samstag darauf gegen den SC Verl können aufgrund der neuen Corona-Schutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen bis zu 750 Zuschauer unter 2G-Plus-Bedingungen verfolgen.