Drittligist in der WinterpauseViktoria Köln hat Anlass zur Sorge
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Simon Handle (links) hadert in der Partie gegen Berlin mit einem nicht anerkannten Tor.
Copyright: Herbert Bucco
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Köln – Zum zweiten Gegentreffer hatte Olaf Janßen eine deutliche Meinung: „Klar Abseits“, stellte Viktorias Trainer nach dem Studium der Fernsehbilder klipp und klar fest. Tatsächlich schien das zwischenzeitliche 1:2 aus Kölner Sicht endgültig die unerwartet hohe 1:4 (1:2)-Heimniederlage am Freitagabend in der Dritten Liga gegen Aufsteiger Viktoria Berlin einzuleiten; Gegentor Nummer drei durch den Ex-Fortunen Christopher Theisen (48.) war der Knockout für Köln, das nun wieder in den Niederungen der Tabelle festsitzt und auf Rang 15 überwintert.
In der Offensive blieb die Viktoria trotz eines bemühten Luca Marseiler weitgehend harmlos; dass der Ausgleich nach einer guten halben Stunde aus einem Eigentor von Berlins Shinji Yamada resultierte (35.), spricht Bände.
Sportleiter Marcus Steegmann sucht einen Angreifer.
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„Ich bin schon enttäuscht, dass wir das Spiel unmittelbar nach der Pause aus der Hand geben“, meinte Janßen später. „Es wird noch ein langer und schwieriger Weg für uns.“
Coach Olaf Janßen fehlt am 15. Januar gegen Zwickau
Der Fußballlehrer selbst hatte die zweite Halbzeit von der Tribüne aus verfolgt; Schiedsrichter Oldhafer hatte dem 55-Jährigen wegen Reklamierens Gelb-Rot gezeigt, der Coach fehlt seinem Team somit zum Jahresauftakt am 15. Januar in Zwickau.
Am heutigen Montag werden Janßen und Viktorias Verantwortliche beraten: Es wird dringend nach einem neuen Angreifer gefahndet, der die durch die langwierige Blessur von Timmy Thiele (Schambein- und Adduktorenverletzung) entstandene Lücke im Sturmzentrum schnellstmöglich schließt.
Wobei auch die Abwehr inzwischen Anlass zur Sorge gibt: Gleich 36 Mal musste Keeper Moritz Nicolas hinter sich greifen – Stabilität sieht anders aus. „Das eigene Tor mit der letzten Konsequenz zu verteidigen, haben wir leider nicht immer drin“, beklagt Olaf Janßen. Bis zum Trainingsauftakt am 2. Januar haben die Spieler nun Zeit zur Regeneration, das einzige Testspiel der Vorbereitung steht am 8. Januar bei Borussia Mönchengladbach auf dem Programm.