Rückschlag für den AngreiferTimmy Thiele fehlt Viktoria Köln langfristig
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Köln – Die Sache mit den Standards hatte Olaf Janßen zuletzt überhaupt nicht zugesagt: „Wenn man zwei dieser Situationen so verteidigt, ist das natürlich bitter“, kritisierte der Trainer des Fußball-Drittligisten FC Viktoria Köln das mangelnde Abwehrverhalten seiner Equipe bei gleich zwei Gegentreffern am vergangenen Wochenende.
Am Ende hatte seine Mannschaft beim 0:4 in Kaiserslautern deutlich verloren; zu hart mit seinem Team ins Gericht gehen möchte der 55-Jährige trotzdem nicht: „Seit Wochen fallen bei uns reihenweise Spieler aus“, erklärt Janßen. „Die Jungs versuchen das so gut wie möglich zu kompensieren. Aber wir werden mit diesen Problemen noch länger umgehen müssen.“
Personell geht die Viktoria in dieser Saison gerade in der Offensive durchweg auf dem Zahnfleisch, entsprechend wurde das 20-minütige Comeback von Mittelstürmer Timmy Thiele vor zwei Wochen gegen den Halleschen FC (2:0) mit großen Hoffnungen auf mehr Durchschlagskraft und Konsequenz im Angriff verknüpft.
Nun aber der erneute Rückschlag: Der 30-Jährige Berliner wurde abermals aufgrund anhaltender Adduktoren- und Schambeinprobleme aus der Bahn geworfen – an eine baldige Rückkehr ist nicht zu denken.
Hong und Jastremski stehen vor der Rückkehr
Ob Köln in der nahenden Winterpause im Rahmen des gewohnt unruhigen und äußerst kurzen Transferfensters nachjustieren wird, ließ Sportleiter Marcus Steegmann unter der Woche offen: „Erst einmal müssen wir schauen, wie schwer die Verletzung von Timmy ist. Und dann müssen wir sehen, was der Markt im Winter so hergibt.“
Immerhin kehren in Seokju Hong und Lenn Jastremski demnächst zwei Angreifer zurück, an einen Einsatz der beiden im Heimspiel am Samstag (14 Uhr, Sportpark Höhenberg) gegen Eintracht Braunschweig ist aber noch nicht zu denken. Also wird Olaf Janßen erneut improvisieren müssen, gerade in der Offensive.
Einsatz von Möller ist eine Option
In den letzten beiden Partien durfte sich Luca Marseiler in der vorderen Zentrale versuchen – einmal mit sehr gutem Erfolg und zwei eigenen Toren gegen Halle, letzte Woche auf dem Betzenberg mit eher überschaubarem Effekt. Weil die Leihgabe von Zweitligist SC Paderborn seine Stärken aber eher im offensiven Mittelfeld hat, erscheint auch der Einsatz des noch sehr unglücklich agierenden schwedischen Youngsters Nikolaj Möller eine Option zu sein.
So oder so: Das Duell mit dem Tabellenzweiten aus Niedersachsen wird richtig beschwerlich, wenn man den Worten des Höhenberger Trainers Glauben schenken mag: „Braunschweig ist gerade offensiv herausragend besetzt. Da haben wir ein dickes Brett zu bohren.“
3700 Zuschauer sind am Wochenende zugelassen, für die Gästefans gibt es ein Kontingent von 180 Eintrittskarten. Die 2G-Regel bleibt bestehen.