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Ehrengalerie der zweiten ReiheDie vergessenen Stars des 1. FC Köln

Lesezeit 4 Minuten
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Harald Konopka und Herbert Zimmermann nach dem Gewinn des DFB-Pokals im Jahre 1977. 

  1. Es sind nicht die Hans Schäfers, Wolfgang Overaths oder Toni Schumachers und dennoch sind ihre Namen untrennbar mit den wichtigen Erfolgen des Vereins verbunden.
  2. In unserer besonderen Ehrengalerie stellen wir die vergessenen Stars des 1. FC Köln in den Mittelpunkt.

Köln – Nach der Fusion der beiden Sülz-Klettenberger Fußballvereine Spielvereinigung 07 Köln – kurz Sülz 07 – und Kölner Ballspiel-Club zum 1. FC Köln am 13. Februar 1948 dauerte es nicht lange, bis der neue Klub erste Helden für seine Annalen präsentieren konnte. Es sind dies Spieler, die eine wichtige Rolle für den Klub spielten, aber ihre Popularität von einst nicht durch die Zeiten retten konnten wie es unter anderem Klub-Heiligen wie Hans Schäfer, Wolfgang Overath, Wolfgang Weber, Bernd Cullmann, Heinz Flohe oder Toni Schumacher gelang. Und so sollen diesmal die vergessenen, versteckten, heute weitestgehend unbekannten Stars im Mittepunkt stehen. In chronologischer Reihenfolge.

Walter Radant

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Ein frühes Mannschaftsbild des jungen 1. FC Köln. Walter Radant ist oben der Dritte von links. Wilhelm Weyer ist unten der Zweite von rechts. Oben rechts übrigens: Hennes Weisweiler. 

Neuer Klub, neue Spiele, da ließ natürlich auch der erste Torschütze nicht lange auf sich warten. Es war Walter Radant, Stürmer und Rechtsaußen, zuvor Stammkraft und Torjäger von Sülz 07, der beim 8:2-Sieg gegen Nippes 12 am 15. Februar 1948 das erste Tor für den 1. FC Köln erzielte. Radant traf insgesamt fünf Mal in jenem Premieren-Match. Radant ebnete dem FC mit seinen Toren 15 Monate später in den Spielen um den Aufstieg in die Oberliga West den Weg in die Erstklassigkeit.

Pflichtspiele für den FC: 45 (erzielte dabei 30 Tore)

Wilhelm Weyer

Noch ein Spieler, der für eine Premiere steht: Wilhelm Weyer, auch Willi oder Bubi genannt, war bei der Gründung des FC 29 Jahre alt – und der erste Kapitän des 1. FC Köln. Weyer, routiniert und technisch stark, traf ebenfalls beim mit 8:2 gewonnenen Premierenspiel des neuen Klubs gegen Nippes 12. Weyer blieb bis zum Ende seiner Zeit beim FC im Sommer 1950 Spielführer der ersten Mannschaft.

Pflichtspiele für den FC: 68 (erzielte dabei 12 Tore)

Georg Stollenwerk

Der in Abwehr, Mittelfeld und Angriff einsetzbare Allrounder Georg Stollenwerk war vor seinem Engagement in Köln für Düren 99 aktiv. Beim FC war er sofort ein wichtiger Stammspieler – letztlich war er derart vielseitig, dass er tatsächlich alle Positionen innerhalb der ersten Mannschaft ausfüllte, auch und sogar im Notfall die des Torhüters. Stollenwerk war an fünf westdeutschen Meisterschaften als wichtige Stütze des Teams beteiligt. Die Reservemannschaft des FC trug jahrelang seinen Namen: Stollenwerk-Elf.

Pflichtspiele für den FC: 286 (erzielte dabei 47 Tore)

Josef Röhrig

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Josef Röhrig 

Im Zweiten Weltkrieg geriet „Jupp“ Röhrig in Frankreich in US-Gefangenschaft und fiel dort als herausragender Mittelfeld-Spieler auf. Racing Straßburg bot ihm gar einen Profivertrag an, doch Röhrig, geboren in Zündorf, lehnte ab und schloss sich 1950 dem FC an. Röhrig wird meist mit dem Prädikat „meisterhafter Regisseur“ versehen. Mit der FC-Legende Hans Schäfer, dem Weltmeister von 1954, bildete er ein erstes richtiges Traumpaar des jungen Vereins. Röhrig war zudem der erste Nationalspieler des FC.

Pflichtspiele für den FC: 282 (41 Tore)

Christian Müller

Mit 20 Jahren kam der Mittelstürmer aus Fliesteden bei Pulheim zum 1. FC Köln und entwickelte sich dort zu einem der torgefährlichsten Spieler der 1960er Jahre. Ab der Saison 1959/1960 gehörte er zur Stammbesetzung. Am 12. Mai 1962 gelang Müller ein Coup: Der FC wurde mit ihm in Berlin nach einem 4:0-Finalerfolg gegen den 1. FC Nürnberg deutscher Meister. Müller blieb bis 1966 beim FC.

Pflichtspiele für den FC: 182 (erzielte dabei 128 Tore).

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José Gilson Rodriguez, kurz Zézé

Der erste Brasilianer des FC wurde 1942 in Rio de Janeiro gewonnen. Präsident Franz Kremer war von der fußballerischen Klasse und von der Ausstrahlung des Südamerikaners überzeugt. Schnell wurde jedoch klar, dass Zézé die Erwartungen nicht erfüllen konnte. Nach einem Jahr verließ er den FC wieder, ein Arzt hatte ihm eine Schneeallergie bescheinigt. Dennoch: Damals war das Interesse an Zézé sehr groß.

Pflichtspiele für den FC: 5 (1 Tor)

Heinz Simmet

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Zuverlässig im Mittelfeld:  Heinz Simmet.

Der FC war ein etablierter Bundesligist, als der Saarländer Heinz Simmet 1967 verpflichtet wurde. Er blieb bis 1978, machte sich einen Namen als widerstandsfähiger Zweikampf-Spezialist, der Wolfgang Overath zu Diensten war. Von 1970 bis 1977 bestritt er 259 Bundesligaspiele in Folge – Bundesliga-Rekord für Feldspieler.

Pflichtspiele für den FC: 477 (48 Tore)

Jupp Kapellmann

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Fußballer und Mediziner: Jupp Kapellmann

Der von Alemannia Aachen nach Köln gewechselte Spieler war vielseitig einsetzbar: Als Rechtsaußen, Rechtsverteidiger oder sogar als Mittelstürmer. Er blieb drei Jahre in Köln (1970 bis 1973) und wechselte dann zum FC Bayern München. Vielseitig war Kapellmann auch außerhalb des Platzes: Er studierte BWL, später noch Medizin und praktizierte auch als Arzt.

Pflichtspiele für den FC: 139 (24 Tore).

Harald Konopka

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Harald Konopka und Herbert Zimmermann nach dem Gewinn des DFB-Pokals im Jahre 1977. 

Zwölf Jahre (von 1971 bis 1983) spielte der Rechtsverteidiger für die Lizenzspielermannschaft des FC. Zuvor wurde er 1970 mit der A-Jugend des FC deutscher Meister. 1977 gewann er mit dem FC den Pokal, 1978 gar das Double. 1983 kam noch ein Pokalsieg hinzu.

Pflichtspiele für den FC: 456 (25 Tore).

Herbert Zimmermann

In Köln, wo der Pfälzer von 1974 bis 1984 spielte, etablierte er sich als Außenverteidiger und gilt vielen Klub-Historikern als einer der besten FC-Spieler auf jener Position. Wie Konopka gewann auch Zimmermann zwischen 1977 und 1983 drei Mal den DFB-Pokal, er war zudem eine der Stützen der Double-Elf des Jahres 1978.

Pflichtspiele für den FC: 266 (29 Tore)