Köln – 33 Feldspieler und vier Torhüter stehen beim 1. FC Köln für die kommende Saison unter Vertrag. Es führt daher kein Weg dran vorbei, dass Sportchef Horst Heldt den Kader für die neue Spielzeit auf eine erträgliche Größe reduzieren muss. Einen Spieler wird Heldt wohl schon in Kürze von der Liste streichen können: Birger Verstraete steht unmittelbar vor einem Wechsel zu Royal Antwerpen. Nach Informationen dieser Zeitung ist ein Ausleihgeschäft mit verpflichtender Kaufoption im Gespräch.
Der kleine Belgier ist auch vom Training des FC am Freitagnachmittag freigestellt, um Vertragsgespräche führen zu können. Zuerst hatte „Het Nieuwsblad“ über das Interesse der Flamen an Verstraete berichtet.
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Der defensive Mittelfeldspieler war erst im vergangenen Sommer von KAA Gent zum Bundesliga-Aufsteiger gewechselt. Der FC zahlte rund vier Millionen Euro Ablöse für den 26-Jährigen. Eine ähnliche Summe werden die Kölner für den zuletzt chancenlosen Verstraete kaum erzielen können, erst recht in Corona-Zeiten ist für den flämischen Klub ein Transfer in dieser Größenordnung auch nicht drin. Die Leihe mit anschließender Kaufoption scheint deshalb die sinnvollste Variante zu sein, denn in Köln hat Verstraete keine Zukunft mehr.
Chancenlos in Köln
Nach einem ordentlichen Start mit Einsätzen in der Startelf spielte Verstraete unter dem neuen Trainer Markus Gisdol aber überhaupt keine Rolle mehr. In diesem Jahr stand er noch nicht einmal im Kader. Vor dem Bundesliga-Neustart hatte es Wirbel um den Belgier gegeben, als dieser am Verein vorbei in einem Interview in seiner Heimat seinen Unmut über den Umgang des FC mit den Corona-Maßnahmen Luft gemacht und sich besorgt über das Sicherheitsrisiko im Training gezeigt hatte. Nach neun Bundesligaspielen für den FC scheint sich für Verstraete das kurze Kapitel Köln nun schon wieder zu schließen.
„Es ist klar, dass der eine oder andere Spieler, der wenig spielt, irgendwann aufgibt und sagt: Es geht hier nicht weiter. Und es gibt sicher den einen oder anderen Spieler, der aufgegeben hat“, sagte Horst Heldt, „das kann passieren, weil es Menschen sind. Aber wir lassen sie nicht fallen, weil es ansonsten nicht einfacher wird einen neuen Verein zu finden.“ Doch Verstraete scheint diesen neuen Verein nun in seiner Heimat gefunden zu haben.
FC will gegen Frankfurt Klassenerhalt besiegeln
Direkt vor dem letzten Saison-Heimspiel des FC am Samstag gegen Frankfurt (15.30 Uhr) wird im leeren Stadion aber kein Spieler offiziell verabschiedet. Nach acht sieglosen Geisterspielen will der FC endlich einen Erfolg, der die Restzweifel am Klassenerhalt, die aber ohnehin eher nur theoretischer Natur sind, beseitigen würde. „Ich möchte das gerne im eigenen Stadion klarmachen“, sagt Heldt. (LW)
Mögliche Aufstellungen:
1. FC Köln: Horn - Ehizibue, Bornauw, Czichos, Katterbach - Skhiri, Hector - Kainz, Uth, Jakobs - Córdoba.-Eintracht Frankfurt: Rönnow - Abraham, Hasebe, Hinteregger - Rode, Kohr - da Costa, Gacinovic, Kostic - Silva, Dost.