Auf der Westtribüne des Rhein-Energie-Stadions entstehen 250 neue Plätze für die äußerst zahlungskräftige Kundschaft.
„Nicht jeder begeistert“Millionen-Einnahme für den 1. FC Köln nach Umbau auf Westtribüne
Der 1. FC Köln erschließt durch einen umfangreichen Umbau auf der Westtribüne des Rhein-Energie-Stadions eine neue Millionen-Einnahmequelle. Beim kommenden Heimspiel gegen den FC Bayern München (24. November, 20.30 Uhr) werden 250 zusätzliche Business-Seats für die äußerst zahlungskräftige Kundschaft auf dem Unterrang mit bester Sicht auf das Spielfeld in Betrieb genommen.
„Wir werden nach dem Umbau eine signifikante Summe dazu verdienen, die wir auch benötigen“, sagt Geschäftsführer Markus Rejek dieser Zeitung. Pro kompletter Spielzeit kann der finanziell angeschlagene Klub mit Mehreinnahmen in niedriger siebenstelliger Summe rechnen. Vorangetrieben hat den Umbau die neue FC-Geschäftsführung.
Dauerkarten-Inhaber wurden in der Sommerpause informiert
Weichen müssen dafür nach rund 20 Jahren sämtliche Medienvertreter. Für sie wird derzeit ein neuer Bereich im Oberrang der Westtribüne geschaffen. Angedacht war der Umbau bereits in der Sommerpause, doch er verzögerte sich, nun wird die Länderspielpause für den Umzug genutzt.
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Durch die neuen Presseplätze entfallen (die weitaus günstigeren) Plätze für einige hundert Zuschauer auf dem Oberrang. Diejenigen Dauerkarten-Inhaber wurden in der Sommerpause informiert. „Sicherlich war darüber nicht jeder begeistert, aber wir haben gemeinsam Lösungen gefunden“, so Rejek.
Im Bauch der Westtribüne entsteht angrenzend an den Medien-Arbeitsbereich zudem ein neuer VIP-Raum, ein exklusiver FC-Club, in dem sich auch die Angehörigen der Profi-Mannschaft aufhalten können.
1. FC Köln: Neue Medientribüne wird auf- und wieder abgebaut – dank der Uefa
Die neue Medientribüne hat allerdings vorerst nicht lange Bestand, sie wird bereits nach dem letzten Bundesliga-Spieltag Mitte Mai wieder abgebaut. Grund ist, dass die Arena zum EM-Stadion wird. Der europäische Fußballverband Uefa übernimmt dann als vorübergehender Hausherr vom FC und den Kölner Sportstätten quasi alle Schlüssel.
Für die Euro hat der Verband ohnehin die Verlegung der Medientribüne vorgeschrieben, da sie für das Turnier deutlich vergrößert werden muss. Doch anstatt auf vorhandenes Mobiliar zu setzen, wird die Uefa die Medientribüne komplett neu gestalten und nach der EM wieder abbauen – so viel zur Nachhaltigkeit und zu möglichen Synergieeffekten.
Der 1. FC Köln hat nach der „Schlüsselabgabe“ durch die Uefa dann nur eine Woche Zeit, um sich auf die neue Bundesliga-Saison vorzubereiten. Für diese kann der 1. FC Köln dann aber erstmals komplett die neuen Business-Plätze veräußern und neue Einnahmen generieren.
Bereits zur aktuellen Saison hatte der finanziell darbende Bundesliga-Klub die Preise für die Dauerkarten deutlich erhöht. Die Preiserhöhung ist Teil des sogenannten FC-Matchplans, ursprünglich vom Vorstand ausgearbeitet und nun von der Geschäftsführung umgesetzt. Die FC-Bosse versprachen indes, den zweistufigen Prozess damit abgeschlossen zu haben.