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Kommentar zum 1. FC KölnGehaltsverzicht sollte ein Zeichen der Vernunft sein

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Die Profis des 1. FC Köln verzichten auf einen Teil ihres Gehalts.

  1. Der Profi-Fußball bekommt die Folgen der Corona-Pandemie stark zu spüren. Die Folge des Virus sind größtenteils leere Stadien.
  2. Damit einher gehen große finanzielle Einbußen, die die Vereine zu stemmen haben. So auch der 1. FC Köln.
  3. In den schwierigen Phasen der Klubs sollte ein Gehaltsverzicht der Profis ein Zeichen der Vernunft sein, kommentiert unser Autor.

Köln – Um das Thema Gehaltsverzicht im Profi-Fußball war es zuletzt merklich ruhig geworden. Während der ersten Corona-Welle im Frühjahr war bekannt geworden, dass sich Vereine wie Köln oder Gladbach mit ihren Profis auf eine Reduzierung der Bezüge um rund 20 Prozent geeinigt hatten. Zuletzt verdienten sie wieder wie vertraglich vereinbart.

Jetzt, wo die Folgen der Pandemie immer sichtbarer werden, kommt das Thema erneut auf die Agenda, in Köln, Bremen oder Freiburg. Die Rechtslage ist klar: Gemäß der Verträge müssen die Klubs die Spieler bezahlen. Und während der langen Transferperiode gab es berechtigte Einwände, die das Zögern einiger Spieler etwas erklären.

Zu viel Sparen kostet Wettbewerbsfähigkeit

Es könne eben nicht sein, dass die eingesparten Gelder zweckentfremdet werden. Das womöglich mit dieser Summe nicht die Entlassung von Mitarbeitern auf der Geschäftsstelle verhindert wird, sondern dass mit dem Geld auf dem Transfermarkt Neuzugänge, also Konkurrenten, gekauft werden.

Beim 1. FC Köln hielten sich Transferausgaben und -einnahmen fast die Waage, in die Bezüge der Neuzugänge waren die Corona-Verluste schon berücksichtigt. Natürlich, der FC hätte mehr einsparen können, doch das wäre sicher zu Lasten der Wettbewerbsfähigkeit gegangen. Der Druck auf die Verantwortlichen ist immens.

Solidarität mit den Mitarbeitern

Mittlerweile geht es um mehr. Etliche Vereine könnten in solch große finanzielle Schwierigkeiten geraten, dass ein Verzicht ihrer Profis auf zehn oder 15 Prozent der Bezüge nicht nur ein starkes Signal, sondern eine Selbstverständlichkeit, ein Zeichen der Vernunft, sein sollte.

Rund 2,5 Millionen Euro soll der FC so für ein halbes Jahr einsparen – so viel, wie die rund 100 Mitarbeiter der Geschäftsstelle übrigens im Jahr zusammen verdienen sollen. Für einen Profi sollte es daher verkraftbar sein, dass er auf einen Teil seines üppigen Salärs verzichtet, ihn nicht nur stundet. Das sehen offenbar auch die Spieler des FC so – und zeigen sich solidarisch.

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Doch der Verzicht wird das Problem nicht alleine lösen. Sollte es noch wochen- oder monatelang nur Geisterspiele geben (wonach es ja aussieht), wird die Liga möglicherweise sogar erneut unterbrochen, dann geht es ans Eingemachte. Zwar hat der FC im Gegensatz zu Schalke keine Landesbürgschaft beantragt, aber er prüft bereits die Aufnahme von Sonderkrediten.