Kommentar zum FCDer neue Vorstand ist auf ein klares Votum angewiesen
- Werner Wolf und sein Team wecken die Hoffnung, den 1. FC Köln einen zu können.
- Dafür sind sie jedoch auf ein klares Votum der Mitglieder angewiesen.
- Ihre Vorgänger übergeben einen Verein, dem es besser geht als im Jahr 2012.
Köln – Die Vorstellungstour des neuen Vorstandsteams ist absolviert, viel gibt es nicht mehr zu tun, bevor die Mitglieder des 1. FC Köln am Sonntag einen neuen Vorstand wählen. Wenn sie das denn wollen.
Nur ein Team steht zur Wahl, der Mitgliederrat hat nach intensiver Suche ein Trio aufgestellt, dessen Mitglieder nicht nur als Individuen den Ansprüchen des Gremiums genügen. Sondern denen man vor allem zutraut, als Team dauerhaft zu funktionieren. Ein wichtiges Detail, schließlich hat das scheidende Präsidium bewiesen: Ein Vorstand, der in sich keine Einheit ist, kann dem Verein auch keine Einheit bescheren.
Ein Psychologe für den Verein
Werner Wolf blickt nicht nur auf viele Jahre an der Spitze internationaler Unternehmen zurück. Als Psychologe könnte er zudem der Mann sein, der dem 1. FC Köln hilft, wieder mit sich selbst ins Reine zu kommen.
Eine gute Präsidentschaft
Der designierte Präsident und seine Kollegen sind allerdings nicht das erste Vorstandsteam, das mit diesem Vorhaben antritt: Nach Wolfgang Overaths Rücktritt lag der Verein in Trümmern. Damals folgten Werner Spinner, Toni Schumacher und Markus Ritterbach – und hinterlassen nun einen 1. FC Köln, der trotz des Abstiegs und der Querelen in einem sehr viel besseren Zustand ist als zu Beginn ihrer Amtszeit. Ihre Präsidentschaft ist so gesehen ein Erfolg.
Das könnte Sie auch interessieren:
In den vergangenen Monaten hat der scheidende Vorstand jedoch ein schwaches Bild abgegeben. Spinners Rücktritt geschah unter unwürdigen Umständen. Und weil es Toni Schumacher und Markus Ritterbach nicht gelang, anschließend eine Basis mit Stefan Müller-Römer zu finden, blieb der Verein monatelang ohne funktionierendes Präsidium. Eine Respektlosigkeit auch den Mitgliedern gegenüber.
Hoffnung auf Sacharbeit
Werner Wolf, Jürgen Sieger und Eckhard Sauren führen nicht den Glanz großer Erfolge als Fußballer ins Feld; sie haben noch nicht im Scheinwerferlicht gestanden. Doch gerade darin besteht die Hoffnung, dass der neue Vorstand dauerhaft auf der Sachebene bleibt. Und nur dann kann der FC zur Ruhe kommen.
Klares Votum wäre eine Hilfe
Um jedoch den Verein befrieden zu können, ist der neue Vorstand auf ein klares Votum angewiesen. Der FC hat sich vor Jahren eine bemerkenswert demokratische Satzung gegeben. Nun liegt es an den Mitgliedern, diese Satzung mit Leben zu füllen.