Kommentar zur QualifikationDer perfekte Wettbewerb für den 1. FC Köln
Köln – Die Wettbewerbshierarchie im europäischen Klubfußball ist eindeutig: Die Champions League thront über allem; es folgt die Europa League, die spätestens seit dem Frankfurter Triumphzug durch Europas Stadien in der vergangenen Saison ein Sehnsuchtswettbewerb ist. Doch auch die Conference League bot bei ihrer ersten Auflage im vergangenen Jahr spätestens von der K.o.-Phase an große Namen, großen Sport und große Dramen und präsentierte mit der AS Rom einen großen Champion.
Der 1. FC Köln lebt seit Jahrzehnten eher abgekoppelt vom sportlichen Weltgeschehen – und ist darüber zwar verarmt, aber gewiss nicht zu einem unglücklichen Verein geworden. So gesehen ist die Conference League der exakt richtige Wettbewerb für die Kölner: Es gibt Anlass zum Reisen, es gibt sogar Spiele zu gewinnen – zudem bietet die Gruppenphase die Möglichkeit, ein paar Schritte aus der finanziellen Not zu tun.
3000 FC-Fans jubeln in Székesfehérvár
Die 3000 FC-Fans in Székesfehérvár erlebten nicht nur eine spannende Reise mit ihrem Herzensklub, sondern auch einen Sieg – das hatte die Tour nach Székesfehérvár dem legendären Auswärtsspiel beim FC Arsenal vor fünf Jahren in der Europa League voraus. Damals befand sich Köln bereits mitten im Zusammenbruch.
Das könnte Sie auch interessieren:
Der Erfolg in Ungarn mag einen geringeren Wert gehabt haben als die Qualifikation zur Europa League im Mai 2017. Umgekehrt ist es allerdings so: Wäre der FC am Donnerstag ausgeschieden – es wäre ein Drama gewesen – für die Sanierungspläne des Vereins ebenso wie für die Träume seiner Fans.
Kölner Feiertag im August
Es war ein emotionaler Abend. Mannschaft, Trainer und Fans schlossen eine Verbindung, die dem Verein angesichts der kommenden Herausforderungen helfen wird. Dass der Kassensturz nun weitaus freundlicher ausfällt, ist langfristig eine ebenso wichtige Nachricht. Doch dieser Donnerstag war kein Tag, um ins Portemonnaie zu blicken. Der 25. August war ein Feiertag – der 1. FC Köln hat ihn zu einem gemacht. Und weitere werden folgen.