Wie schätzt Gerhard Struber die sportliche Situation beim FC ein und welche Ziele gibt er aus? Wir berichten vom Geißbockheim.
Keller bestätigt wichtige Verpflichtung„Gänsehaut pur“ – Neuer FC-Trainer Struber über Ziele und Köln-Erfahrung
Der 1. FC Köln steigt wieder ein: Zum Start in die erste Woche der Saisonvorbereitung hat sich der neue FC-Trainer Gerhard Struber offiziell den Medien und den Fans vorgestellt. Auf einer Pressekonferenz am Montagmorgen (24. Juni. 2024 ab 10 Uhr) gemeinsam mit Sportchef Christian Keller beantwortete der 47-Jährige die ersten Fragen in Hinblick auf die neue Spielzeit in der 2. Liga.
Am Nachmittag wird der Österreicher dann den Trainingsplatz betreten und seine erste Einheit mit der Mannschaft am Geißbockheim leiten. Wie schätzt Struber die sportliche Situation in Köln ein, welche Ziele gibt er aus und welche Eindrücke hat er bereits von Mannschaft und Verein? Die wichtigsten Aussagen des neuen FC-Coaches gibt es hier.
Das sagt der neue FC-Trainer Gerhard Struber zum Start am Geißbockheim
FC-Sportchef Christian Keller zum neuen Cheftrainer Gerhard Struber: „Wir haben viel gesprochen. Seine Fähigkeit, junge Spieler zu entwickeln und gerne mit ihnen zu arbeiten und ab jetzt den Blick nur noch nach vorne zu richten und die Chance zu sehen, den FC wieder in die Spur zu bringen, sind Gründe, die uns Gerhard vermitteln konnte.“
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Cheftrainer Trainer Gerhard Struber begrüßt den FC: „Ich freue mich jetzt hier zu sein. Es ist natürlich erstmal alles neu, mit vielen neuen Gesichtern. Ich möchte mich jetzt schnellstmöglich einleben und mit den Leuten in Kontakt kommen.“
Gerhard Struber über seine Beweggründe zum FC zu kommen: „Die Aufgabe reizt mich. Die Gespräche, die wir geführt haben, waren von hoher Wertschätzung geprägt. Deshalb habe ich mich schnell für den FC entschieden. Es gibt viele Chancen mit so einem großen Klub etwas zu erreichen.“
Gerhard Struber zu seiner neuen Mannschaft: „Der Kader ist spannend und hat viele Persönlichkeiten. Den müssen wir entwickeln und wir wollen den Aufstieg in Angriff nehmen.“
Gerhard Struber über Köln: „Ich weiß, was in dem Stadion für eine Stimmung aufkommt. Das ist Gänsehaut pur“
Struber über seine Erfahrungen mit Köln: „Es ist ein Stück weit Neuland für mich. Ich habe aber schon das ein oder andere Spiel gesehen und weiß, was in dem Stadion für eine Stimmung aufkommt. Das ist Gänsehaut pur, was hier passiert.“
Struber über seine Spielidee: „Wir wollen aktiv sein, jeder muss wissen, was wir wollen. Wir brauchen eine klare und pragmatische Route, die geprägt ist von hoher Intensität. Wir wollen uns viel zutrauen und Selbstbewusstsein aufbauen, damit jeder merkt, dass wir immer alles auf dem Platz lassen.“
Struber zur Kapitänsfrage: „Wir haben neben Florian Kainz auch andere interessante Persönlichkeiten im Kader. Ich bin da offen und werde mir das anschauen. Ich wähle mir den Kapitän selber aus.“
Struber zur möglichen Favoritenrolle des FC: „Wir wollen so schnell wie möglich in die Bundesliga. Aber dafür müssen wir etwas entwickeln. Da brauchen wir erstmal keine großen Dinge rausposaunen. Wir werden etwas aufbauen, wir wollen Taten sprechen lassen.“
Struber zu seiner Taktik, die er mit der Mannschaft anpeilt: „Wir wollen den Gegnern Zeit und Raum nehmen. Das macht meinen Stil aus. Wir wollen den Gegnern wenig Hoffnung geben. In die Richtung wollen wir. Dafür muss jeder einzelne Spieler wissen, wann wir was tun. Ich gehe davon aus, dass wir oft auch mehr Ballbesitz haben als der Gegner, damit müssen wir umgehen können,“
Christian Keller verkündet: Sascha Bigalke übernimmt für André Pawlak
Christian Keller zur Nachwuchssteuerung nach dem Abgang von André Pawlak: „Wir haben viele gute Nachwuchstrainer. Wir haben schon viel Entwicklung angestoßen, wie etwa die U21, die wir letztes Jahr erneuert haben. Ich sehe die Verbindung zur Lizenzmannschaft eher gestärkt als reduziert. Die Stelle von Pawlak wird Sascha Bigalke übernehmen. Er hat viel Erfahrung und ist den Weg zum Profi selbst gegangen.“
Christian Keller über offene Spieler-Entscheidungen: „Linton Maina freut sich, dass es wieder losgeht. Bei Davie ist es so, dass er ein von uns unterbreitetes Angebot nicht angenommen hat. Einen neuen Stand gibt es da nicht.“
Christian Keller über den Neustart in die 2. Liga: „Der Blick geht ausschließlich nach vorne. Der Anspruch des 1. FC Kölns ist es aber nicht in der 2. Bundesliga zu spielen. Das können wir aber nicht durch Reden verändern. Wir wollen schnellstmöglich wieder aufsteigen. Aber dazu gehört auch Demut und harte Arbeit.“
Struber über das Umfeld nach dem Abstieg: „Ich habe von Unruhe hier noch nichts spüren können. Letztlich brauchen wir die totale Überzeugung, um etwas zu erreichen. Der FC ist einer der größten Clubs Deutschlands. Ich möchte den Verein wieder dahin führen, wo er hingehört. Ich freue mich extrem auf diese Aufgabe.“
Struber über seine Art als Trainer: „Ich bin ein Trainer, der am Seitenrand emotional sein kann. Grundsätzlich agiere ich aber sehr taktisch und versuche nach Situation zu coachen.“
Christian Keller über die Planung im Kölner Tor: „Bei Marvin Schwäbe dürften sich alle einig sein, dass er Top-Leistungen gezeigt hat in seinen zweieinhalb Jahren hier bei uns. Wenn er jetzt sagt, für mich geht in der Bundesliga eine Tür auf, dann verstehen wir das total und sind offen dafür. So lange wird Marvin bei uns normal mittrainieren. Klar ist aber auch, wenn die Nummer 1 sich wahrscheinlich verändert, müssen wir einen neuen Ausruf machen. Und mit Jonas Urbig haben wir ein Top-Talent in unseren Reihen.“
Christian Keller: „Davie Selke hat die Frist schon verstreichen lassen“
Keller über den drohenden Abgang von Davie Selke: „Die Frist für eine Entscheidung von Davie ist abgelaufen. Die Frage ist, ob es eine neue geben wird. Er war ein wichtiger Spieler für uns. Aber wir brauchen auch ein Commitment. Das konnten wir noch nicht herstellen.“
Christian Keller zum FC-Kader: „Wir haben quantitativ eine gute Truppe zusammen. Mit einer großen Personenzahl beginnen wir heute, damit der Trainer sich einen guten Eindruck machen kann. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass wir mit 29 bis 30 Feldspielern in die Saison gehen. Es kann auch zu weiteren Leihmodellen kommen. Jetzt soll sich aber erstmal jeder zeigen.“
Struber über Dejan Ljubicic: „Er ist ein sehr spannender Spieler. Ich spüre auch schon, dass er eine große Verbundenheit zum Verein hat. Zusammen mit seiner Qualität ist er einer, den ich sehr gerne weiter hier sehen würde. Auf dem Weg zurück in die Bundesliga kann er uns gut helfen.“
Keller scherzt auf die Frage, wer denn noch vom FC verpflichtet werden könnte: „Also Wirtz wird's nicht“, reagiert Keller lachend auf einen scherzhaften Zuruf. „Ich habe noch zwei weitere Verpflichtungen angekündigt, nachdem wir zwei schon bekanntgegeben haben. Ich gehe davon aus, dass wir im Laufe der Woche auch die beiden anderen jungen, talentierten Nachwuchspieler bekannt geben können, die sich für einen längeren Zeitraum beim FC verpflichtet haben, die wir aber dann im ersten Schritt ausleihen werden.“
Struber über seine erste PK am Geißbockheim: „Das ist meine erste Pressekonferenz, die so lange dauert. Aber das Interesse und die Freude für den FC ist halt da. Und ich stelle mich dem gerne.“
Keller über Mark Uth: „Wir haben uns entschieden, dass sein erster Teil der Vorbereitung individuell gestaltet wird. Er steht wird nicht immer auf dem Platz stehen. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass er in der nächsten Saison mehr Spiele machen kann. Das erhoffen wir uns.“