Wie plant der FC in der 2. Liga? Einige Entscheidungen für den Kölner Kader sind noch offen.
Kader des 1. FC KölnErst Wirtz-Scherz, dann Klartext: Christian Keller erwartet weitere FC-Abgänge
„Also Wirtz wird's nicht“, reagierte FC-Sportchef Christian Keller zunächst einmal kichernd auf einen scherzhaften Zuruf von Medienseite auf der ersten Pressekonferenz vor der neuen Saison am Geißbockheim. Doch es sollten Details folgen, wie der Kader des 1. FC Köln für die kommende Saison und auch darüber hinaus angedacht ist.
„Ich weiß, ich habe noch zwei weitere Verpflichtungen angekündigt, nachdem wir zwei schon bekanntgegeben haben. Ich gehe davon aus, dass wir im Laufe der Woche auch die beiden anderen jungen, talentierten Nachwuchsspieler bekannt geben können, die sich für einen längeren Zeitraum beim FC verpflichtet haben, die wir aber dann im ersten Schritt ausleihen werden,“ führte Keller aus.
Rückkehr von Davie Selke beim 1. FC Köln unwahrscheinlich
Damit hätte der FC trotz der Fifa-Sperre wenigstens in Sachen Zukunftsgestaltung gleich vier neue Spieler in der Pipeline, die aber frühestens im kommenden Sommer am Geißbockheim eine Rolle spielen könnten. Spieler, die dann auch eine Option für Sascha Bigalke werden könnten, der ab sofort die Nachwuchssteuerung beim FC nach dem Abgang von André Pawlak übernimmt. Auch dies bestätigte Keller und betonte: „Sascha Bigalke hat viel Erfahrung und ist den Weg zum Profi selbst gegangen.“
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Darüber hinaus erwartet der 45-Jährige noch namhafte Abgänge beim FC. Auf die Frage, wann denn die Frist für eine Entscheidung von Stürmer Davie Selke über einen Verbleib in Köln verstreichen würde, nahm Keller keinen Umweg: „Die Frist ist schon abgelaufen“. Die Frage sei nun, ob es eine neue geben werde. „Er war ein wichtiger Spieler für uns. Aber wir brauchen auch eine Verpflichtung. Das konnten wir nicht herstellen“, stellt Keller Selkes Abgang in Aussicht.
Christian Keller über Kölner Torhüter: „Die Nummer 1 wir sich wahrscheinlich verändern“
Auch die Planung im Kölner Tor konkretisierte der FC-Sportchef am Montag. „Bei Marvin dürften sich alle einig sein, dass er Top-Leistungen gezeigt hat in seinen zweieinhalb Jahren hier bei uns. Wenn er jetzt sagt, für mich geht in der Bundesliga eine Tür auf, dann verstehen wir das total und sind offen dafür. So lange wird Marvin bei uns normal mittrainieren.“ Klar sei aber auch: „Wenn die Nummer 1 sich wahrscheinlich verändert, müssen wir einen neue Aussage zur Nummer 1 treffen. Und mit Jonas Urbig haben wir einen hochtlentierten Nachwuchs-Torwart.“
Desweiteren sind auch Leihmodelle über jene der neuverpflichteten Talente hinaus möglich. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir mit 29 bis 30 Feldspielern in die Saison gehen. Es kann zu weiteren Leihmodellen kommen. Jetzt soll sich aber erstmal jeder zeigen“.
Christian Keller über Mark Uth: „Er wird nicht immer auf dem Platz stehen“
Bauen wird der FC auch auf seinen Sturm-Routinier Mark Uth. Bei dem 32-Jährigen soll aber künftig einiges anders gemacht werden als zuletzt.„Wir haben uns entschieden, dass sein erster Teil der Vorbereitung individuell gestaltet wird. Er wird nicht immer auf dem Platz stehen. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass er in der nächsten Saison mehr Spiele machen kann. Das erhoffen wir uns“, so Keller.
Der FC-Sportchef sieht den Kölner Kader bereits grundsätzlich gut aufgestellt. „Es sind Leihspieler zurückgekehrt, die wirklich eine gute Entwicklung genommen haben. Wir sind gespannt wie es heute sauf dem Trainingsplatz losgeht. Die Leistungsdiagnostik war vielversprechend.“
Somit startet der FC am Montagnachmittag (24. Juni, 2024) voller Zuversicht ins erste Training. Testspiele bestreiten die Kölner am 29. Juni (Samstag, Gegner offen), 5. Juli (Freiag, 16 Uhr, Sportfreunde Siegen), 10. Juli (Mittwoch, 18 Uhr, SC Union Nettetal), 13. Juli (amstag, 14 Uhr, Kickers Offenbach) und 19. Juli (Freitag, 18 Uhr, VV St. Truiden).
Am 21. Juli wird der FC zu einem Trainingslager ins österreichische Bad Waltersdorf (Steiermark) aufbrechen. Auch hier ist ein Testspiel geplant. Am 28. Juli kehrt der FC-Tross zurück, nur fünf Tage vor dem Zweitliga-Start.