Petit (l.) und Maniche gehören zu den wenigen Portugiesen, die jemals für den 1. FC Köln aktiv waren.
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Köln – Mit der Verpflichtung von Juao Queirós nimmt der 1. FC Köln erstmals seit 2012 wieder einen Portugiesen unter Vertrag. Mit sofortiger Wirkung wechselt der 19-Jährige für drei Millionen Euro vom SC Braga zum Europa-League-Teilnehmer.
Der Abwehrspieler tritt somit in die Fußstapfen von Petit, Maniche und Sereno, die ebenfalls aus dem Land des aktuellen Europameisters stammen und das Geißbock-Trikot trugen. Der ehemalige Manager Michael Meier und Ex-Sportdirektor Volker Finke lotsten das Trio nach Köln – mit mehr oder weniger großen Erfolg.
Eine eher unauffällige Rolle spielte Henrique Sereno beim FC. Der Innenverteidiger kam 2011 als Leihspieler, absolvierte 25 Spiele für den FC, der am Ende der Saison die Klasse nicht halten konnte. Die Kaufoption von fünf Millionen Euro zog der FC anschließend nicht, und so musste Sereno wieder zurück zum FC Porto.
Während seiner Zeit am Rhein gehörte Sereno der Clique um Pedro Geromel, Andrezinho und Petit an. Drei Jahre nach seinem Abschied vom FC kehrte er noch einmal in die Bundesliga zurück. Diesmal versuchte der Portugiese sein Glück beim FSV Mainz 05.
Die Diva
Maniche
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Maniche
Mit dem FC Porto hatte Maniche unter Trainer José Mourinho die Champions League und den Weltpokal gewonnen, in Italien und England wurde er Meister und in der portugiesischen Nationalmannschaft gehörte er zum Stammpersonal.
Ablösefrei lotste FC-Manager Michael Meier den Star an den Rhein, doch der konnte die in ihn gesteckten hohen Erwartungen bei weitem nicht erfüllen – nur gelegentlich, und immer dann, wenn es um wirklich alles ging für den FC, zeigte Maniche eine starke Leistung.
Meist jedoch war bei dem offensiven Mittelfeldspieler, der 2009 zum FC wechselte, wenig von seiner Spielfreude zu sehen. Und er legte sich abseits des Platzes auch mit der Presse an.
Vor allem der Schnappschuss eines „Bild“-Fotografen, das den Vize-Europameister von 2004 dabei zeigt, wie er am Geißbockheim aus seinem Lamborghini steigt und seinen Mittelfinger in die Kamera hält, wird für immer in Erinnerung bleiben. Nach nur einer Spielzeit (28 Spiele, 2 Tore, 2 Vorlagen) verzog sich Maniche zurück in seine Heimat.
Der Pittbull
Petit
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Petit
Zwischen 2008 und 2012 sorgte Petit, abgesehen von einer schweren Knieverletzung, die ihn eine komplette Saison (2012/13) kostete, für Ordnung im Kölner Mittelfeld. Wie auch Maniche holte FC-Manager Meier den portugiesischen Nationalspieler und Vize-Europameister von 2004 ablösefrei zum FC.
Gleich in seiner ersten Saison arbeitete sich der heutige Trainer des portugiesischen Erstligisten CD Tondela zum Leistungsträger hoch, absolvierte aber insgesamt nur 87 Bundesligaspiele in vier Jahren für den 1. FC Köln. Petit trug auch über ein paar Monate die Kapitänsbinde bei den Kölnern. (mbr)