Köln – Die Suche des 1. FC Köln nach einem neuen Innenverteidiger. Trainer Steffen Baumgart hat vor dem Auswärtsspiel in Bochum (2:2) selbst bestätigt, dass der Bundesligist großes Interesse an Julian Chabot (23) von Sampdoria Genua hat. Doch sein Wechsel nach Köln gestaltet sich offenbar schwierig und könnte noch platzen, am Sonntag zählte der gebürtige Hanauer wieder zum Kader seines Klubs.
Parallel dazu hat der FC Alternativen im Blick: Eine ist nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ der ehemalige Schalker und Düsseldorfer Bundesliga-Profi Kaan Ayhan. Der 27-Jährige spielt wie Chabot ebenfalls in der Serie A und steht bei US Sassuolo unter Vertrag.
Chabots Verein Sampdoria hatte erst vor wenigen Tagen den Trainer gewechselt. Für den entlassenen Roberto D’Aversa kehrte Marco Giampaolo zum abstiegsgefährdeten Klub zurück. Doch auch Giampaolo konnte den Abwärtstrend von „Samp“ noch nicht stoppen, das Abstiegsduell bei La Spezia verloren die Genuesen mit 0:1. Giampaolo hatte Chabot wieder in den Kader berufen, der Hesse kam allerdings nicht zum Einsatz.
Schwierige Verhandlungen
Mit dem Spieler ist sich der FC offenbar längst einig sein, die Kölner wollen Chabot (Vertrag bis 2024) für anderthalb Jahre ausleihen. Doch italienische Medien berichteten zuletzt, dass die Klubs in ihren Vorstellungen zu weit auseinanderliegen. Die Verhandlungen sollen auf Eis liegen, heißt es.
„Er ist ein interessanter Spieler, aber nicht der einzige, den wir im Auge haben“, hatte Baumgart zuletzt über Chabot gesagt. Man sei entspannt, lasse sich nicht unter Druck setzen – und hat auch Alternativen im Blick.
Zu diesen zählt offenbar der 45-fache türkische Nationalspieler Ayhan. Der in Gelsenkirchen geborene Verteidiger, der in der Bundesliga für Schalke, Frankfurt und zuletzt von 2018 bis 2020 für Fortuna Düsseldorf spielte, steht seit Sommer 2020 bei US Sassuolo unter Vertrag. Nach 19 Einsätzen in der vergangenen Spielzeit kam der Innenverteidiger in dieser Saison bisher zwölf Mal in der Serie A zum Einsatz. Sechs Mal stand Ayhan in der Startelf, in sieben Spielen wurde er nicht eingewechselt. Eine sicherlich nicht befriedigende Bilanz für den Ex-Bundesliga-Profi. Am Sonntagnachmittag, beim 1:1 seiner Mannschaft beim FC Turin, fehlte er im Gegensatz zu Chabot dann gänzlich im Kader.
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Auch bei Ayhan, der ebenfalls bis 2024 bei seinem Klub unter Vertrag steht, soll es um ein Leihgeschäft gehen. Der FC hätte allerdings Konkurrenz: Denn auch die türkischen Vereine Besiktas und Trabzonspor sollen Ayhan, der zudem im defensiven Mittelfeld und auf der Außenverteidiger-Position spielen kann, im Visier haben.
Zugute kommt dem FC, dass er durch die Bundesliga-Pause am kommenden Wochenende etwas Zeit gewonnen hat. Allerdings ist der Klub zum Handeln gezwungen, denn nach den Abgängen von Rafael Czichos, Jorge Meré und Sava Cestic hat Baumgart mit Timo Hübers und Luca Kilian nur zwei gelernte Innenverteidiger im Kader.
