Der neue FC-Trainer hat sich im Geißbockheim vorgestellt. Wir haben die wichtigsten Aussagen von Timo Schultz zusammengefasst.
Neuer FC-TrainerTimo Schultz: „Ich bin nicht Baumgart 2.0“
Er soll der Retter des 1. FC Köln werden und einen Abstieg aus der Fußball-Bundesliga verhindern: Timo Schultz. Sein Vertrag soll bis Saisonende laufen und sich nur im Falle des Klassenerhalts verlängern. Am Donnerstagnachmittag stellte sich Timo Schultz vor. Geschäftsführer Christian Keller erläuterte die Beweggründe für die Verpflichtung.
Schultz über den Reiz der Aufgabe: Wenn der 1. FC Köln anruft, muss man nicht überlegen. Das Gesamtpaket hat Anziehungskraft für uns Trainer. Klar, beschäftigt man sich mit der Transfersperre und der Tabellensituation. Aber wir können das allemal schaffen.
Schultz zur Transfersperre: Ich habe in Basel etwas ganz anderes mitgemacht, da kann man mit der Transfersperre umgehen. In Basel war sehr viel Bewegung im Kader. Wir haben jetzt hier eine gute Mannschaft zusammen. Wir sehen zu, dass wir unsere Spieler bestmöglich entwickeln. Dann haben wir genug Qualität, um die Ziele zu erreichen.
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Keller über die Gespräche: Wir haben umfänglich miteinander gesprochen. Er konnte eindrücklich belegen, dass er in ganz vielen Punkten auf unser Anforderungsprofil passt. Er ist überzeugt, den Klassenerhalt zu schaffen.
Keller über den Prozess: Ich bin nicht der Meinung, dass es lange gedauert hat. Wir haben mit mehreren Kandidaten gesprochen, darunter viele tolle Trainer. Ich bin froh, dass sich der Kandidat, den wir haben wollten, jetzt auch hier sitzt.
Schultz über die Co-Trainer: Momentan habe ich ein sehr gutes Gefühl, sie können mir eine große Hilfe sein. Mittel- und langfristig könnte sich dann etwas ändern.
Schultz über seine Herangehensweise: Es geht um kleinere Anpassung, vor allem im Spiel mit dem Ball. Wir werden das mit der Mannschaft erarbeiten. Ich glaube, wir können in einigen Bereichen mit kleinem Aufwand große Wirkung erzielen. Wenn wir einen langen Atem haben und an den Weg glauben, können wir unsere Ziele erreichen. Ich habe heute schon mit dem Mannschaftsrat gesprochen.
Schultz über seine Zeit in der Schweiz: Es war eine tolle Zeit bei einem tollen Verein. Wir haben den sportlichen Erfolg leider nicht so schnell hinbekommen. Ich habe viel Erfahrung gesammelt.
Schultz über sich: Ich bin kommunikativ, ehrgeizig und motiviert. Ich bin nicht der typische Feuerwehrmann, ich will etwas entwickeln. Wir müssen alle Spieler, die da sind, entwickeln. Aktiv, aggressiv, vorwärtsdenkend - das beschreibt meinen Fußball am besten.
Keller über den Schultz-Fußball: Die Art, wie er Fußball spielen lässt, passt zu unseren Rahmenparametern. Deswegen ist er jetzt hier.
Schultz über junge Spieler: Es geht eher um gute und schlechte Spieler. Ich arbeite gerne mit jungen, motivierten Spielern zusammen. Die Tür ist auf, hier beim FC vielleicht noch sogar etwas weiter. Aber durchgehen müssen sie selber, dabei kann ich nicht helfen.
Schultz über Formationen: Das ist ein wesentlicher Faktor. Der Kader ist mehr für eine Viererkette zusammengestellt. So werden wir primär spielen lassen. Vielleicht nutzen wir punktuell auch mal einen Dreieraufbau. Aber die Entscheidungskraft der Spieler, das Richtige zu machen, ist wichtiger als die Formation.
Schultz über den 1. FC Köln: Wir hatten 2008 ein Auswärtsspiel in Köln, 1:1 durch ein Abseitstor von Chihi. Wir hatten eine Anschlussnacht gebucht, ich bin durch die Stadt gezogen, dann kam der Anruf um 5 Uhr, dass mein Sohn geboren wird. Ich war zum Glück noch rechtzeitig in Hamburg. Das ist meine Erinnerung an Köln und den FC.
Schultz über Baumgart: Ich mag Baumi auch. Er hat fantastische Arbeit geleistet, war eine Gallionsfigur für den Klub. Aber jede Zeit geht zu Ende. Wir wollen jetzt ein neues Kapitel schreiben. Es geht von vorne los, auch für die Spieler. Ich bin nicht Steffen Baumgart 2.0. Aber ich schätze ihn sehr.
Keller über die Entscheidung: Ich verspreche mir für mich nichts von dieser Entscheidung. Es geht nur um den FC. Ich bin davon überzeugt, dass wir jetzt mit positiver Grundhaltung nach vorne schauen. Wir haben 18 Spiele, zehn zu Hause. Warum sollten wir das nicht hinkriegen? Ich bin total davon überzeugt, dass wir das hinkriegen.