In einem offenen Brief an den Vorstand des 1. FC Köln äußert sich das Fan-Projekt 1. FC Köln 1991 zu den jüngsten Ereignissen.
„Große Sorgen“ um den 1. FC KölnGrößte Fan-Organisation fordert Antworten von FC-Vorstand
Der 1. FC Köln lieferte zuletzt nur noch negative Schlagzeilen. Trainerentlassung und Transfersperre, dazu akute Abstiegssorgen in der Bundesliga: Das alles lässt für das kommende Jahr nichts Gutes erahnen. Viele Anhänger des Klubs sind in größter Sorgen um ihren FC. Nun hat sich die mit gut 18.000 Mitgliedern größte Fan-Organisation des Vereins in einem offenen Brief an den FC-Vorstand zu Wort gemeldet. Vorstand und Beirat des Fan-Projekt 1. FC Köln 1991 („fans1991“) äußern sich zur äußerst kritischen Lage des Vereins. Und fordern Antworten der Vereinsführung ein.
In dem Brief, der an Präsident Werner Wolf sowie dessen Stellvertreter Eckhard Sauren und Carsten Wettich adressiert ist, bezeichnet die Fan-Organisation den 21. Dezember, den Tag, an dem der FC den populären Trainer Steffen Baumgart verlor und das katastrophale Cas-Urteil kassierte, „ohne Übertreibung als historischen Tiefpunkt für den 1. FC Köln“. Über die Demission von Baumgart könne man noch geteilter Meinung sein. Schwerer wiege aber natürlich die Bestätigung des Fifa-Urteils durch den Internationalen Sportgerichtshof (Cas). Dringend benötigte Verstärkungen könnten somit frühestens im Winter 2024/25 verpflichtet werden.
1. FC Köln: Fan-Projekt hat „große Sorgen“ und fordert Antworten ein
Zu diesen Themen haben sich in dieser Woche „fans1991“-Vorstand Jürgen Schwickerath und der Beiratsvorsitzende Wolfgang Saam mit FC-Vize Sauren ausgetauscht. „Die Sorge um die Zukunft des Vereins wurde von den Gesprächspartnern mit Nachdruck kommuniziert. Dennoch wurde deutlich, dass es zu den entscheidenden Themen noch keine zielführenden Ergebnisse gibt“, erklärten Schwickerath und Saam. Sie haben drängende Fragen, auf die sie Antworten einfordern:- „Warum hat der 1. FC Köln eine scheinbar gute Ausgangsposition mit der Teilnahme an der Conference League in der vergangenen Saison erneut nicht zu seinem Vorteil nutzen können?“- „Warum hat der 1. FC Köln die jetzt zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel nicht bereits in der vergangenen Sommer-Transferperiode eingesetzt? Es ist angesichts vergangener Entscheidungen bei solchen Vorgängen verwunderlich, dass man sich am Geißbockheim überrascht vom Urteil des Cas zeigt.“- „Auf der Pressekonferenz vor Weihnachten wurde der ‚Tag eins‘ ausgerufen. Eigentlich bedeutet das, einen Neuanfang zu wagen. Wie sieht dieser Neuanfang aus? Wir blicken mit Sorge auf die vor uns liegenden Monate.“
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Das Fan-Projekt fordert von den handelnden Personen, nach dem Jahreswechsel „Ideen für die richtigen Entscheidungen im Sinne des Vereins und seiner Mitglieder und Fans“ zu entwickeln. Den offenen Brief der Fan-Organisation kann man hier nachlesen.
Vereinsführung lädt Mitglieder zu Stammtisch ein und will sich erklären
Der 1. FC Köln hat seine Mitglieder jetzt für den 10. Januar (18 Uhr) in den „12. Mann“ ins Rhein-Energie-Stadion zu einer Art Stammtisch eingeladen, bei dem man sich zur aktuellen Situation austauschen will. Das Vorstands-Trio wird dann mit den Geschäftsführern Christian Keller und Philipp Türoff endlich Antworten auf zahlreichen Fragen geben müssen, die auf der Pressekonferenz am vergangenen Freitag auch nach eigener Aussage hin offen geblieben waren. Man wolle detailliert auf die Entscheidungen und Abläufe der vergangenen Wochen eingehen, heißt es von den FC-Bossen. „Wir würden uns freuen, möglichst viele Mitglieder dort begrüßen zu können, um den Verantwortlichen des 1. FC Köln die notwendigen Fragen stellen zu können“, hoffen die Vertreter des Fan-Projektes auf eine große Resonanz. (lw)