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2:1 gegen Swansea CityTim Lemperle führt FC zum Sieg – Hinweise auf Startelf und Kapitän

Lesezeit 4 Minuten
FC-Angreifer Tim Lemperle erzielt den ersten seiner zwei Treffer im Testspiel gegen Swansea City - Damion Downs schaut dabei zu.

FC-Angreifer Tim Lemperle erzielt den ersten seiner zwei Treffer im Testspiel gegen Swansea City - Damion Downs schaut dabei zu.

Der 1. FC Köln bezwingt in Bad Waltersdorf nach dominanter erster Halbzeit Swansea 2:1. Die Startelf zeichnet sich ab – und der neue Kapitän auch.

Es waren rund 20 Minuten in der Partie gegen den Swansea City FC gespielt, da wirkte Trainer Gerhard Struber in Bad Waltersdorf auch hörbar sehr zufrieden mit der Vorstellung seines 1. FC Köln. „Super, Jungs“ und „Bravo! Gemma“ rief er seinen Spielern zu. Die hatten zu dem Zeitpunkt gegen die Waliser aus der Championship (2. Liga) mit 2:0 geführt, klar dominiert, waren drauf und dran, auf 3:0 zu erhöhen und hatten bereits zu Beginn etliche Chancen ausgelassen.

Im vorletzten Testspiel der Vorbereitung klappte das Pressing, das hohe Anlaufen erkennbar gut. Der Ball lief flüssig durch die eigenen Reihen, einige schöne Kombinationen waren neun Tage vor dem Punktspiel-Auftakt zu sehen. Es haperte allerdings an der Chancenverwertung. Die Kölner spielten sich zwar viele Möglichkeiten heraus, ließen von diesen aber zu viele liegen. Am Ende bezwang der FC am Mittwoch die Waliser 2:1. Zur Generalprobe kommt es zum Abschluss des Trainingslagers in Bad Waltersdorf nun am Samstag (16 Uhr) im über zwei Stunden entfernten Sankt Veit an der Glan (bei Klagenfurt) gegen den italienischen Erstligisten Udinese Calcio.

1. FC Köln: Struber lobt erste Halbzeit und will bessere Chancenverwertung

„Wir sind so gestartet, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir haben den Gegner kaum ins Spiel kommen lassen mit synchronen Pressingmomenten. Das war der klare Matchplan, den die Jungs richtig gut umgesetzt haben. Das hat dem Gegner richtig wehgetan, da haben wir ihn richtig in die Knie gezwungen. Aber das nächste Mal müssen wir unbarmherziger sein und einfach die notwendigen Tore erzielen. Wir hätten nach kürzester Zeit sehr hoch führen müssen, daran müssen wir arbeiten, klarer und konsequenter sein. In der zweiten Halbzeit war es dann nicht mehr so einfach, diese Dominanz aufzubringen. Die war dann auf einem anderen Level“, sagte FC-Coach Struber.

Timo Hübers war vor dem Anpfiff kurz mit dem Wimpel-Tausch beschäftigt. Der 28-jährige Innenverteidiger führte seine Mannschaft als Kapitän auf den Platz. Hübers gilt als Favorit auf das Amt, das noch der verletzte Florian Kainz ausübt. Coach Struber setzte auf eine 4:4:2-Grundordnung mit einer Raute im Mittelfeld. Den defensiven Part übernahm Eric Martel auf der Sechs, den offensiven Sargis Adamyan hinter den Spitzen Tim Lemperle und Damion Downs.

Fünf Minuten, drei große Chancen

Die Kölner dominierten von Beginn an, hatten gleich in den ersten fünf Minuten drei große Chancen durch Downs, Adamyan und den jungen Julian Pauli (19), der nach starken Leistungen zuletzt neben Hübers im Abwehrzentrum von Beginn an ran durfte. Das 1:0 erzielte Lemperle mit einem fackelartigen Schuss aus kurzer Distanz in der 10. Minute. Nur drei Minuten später erhöhte der von Fürth zurückgekehrte Lemperle auf 2:0. Adamyan hatte mit einem starken Pass in die Tiefe die Vorarbeit geleistet. Das 3:0 hatte Downs auf dem Fuß, doch der Stürmer schoss knapp am Tor vorbei.

Nicht so gut war dagegen die Zuteilung im eigenen Strafraum bei Standard-Situationen. So auch nach einer Ecke in der 40. Minute, nach der Benjamin Cabango per Kopf für Swansea verkürzte.

Zum zweiten Durchgang wechselte Struber dann fast komplett durch. Der Spielfluss ging erkennbar verloren, die vermeintliche „B-Elf“ hatte nicht mehr den Zugriff der ersten Halbzeit. Verteidiger Pauli spielte als einziger Kölner durch. Doch der erste Anzug, der saß am Mittwoch. Nicht zum Einsatz kamen zuletzt die angeschlagenen beziehungsweise im Aufbau befindlichen Luca Waldschmidt, Mark Uth, Linton Maina und Elias Bakatukanda sowie Jonas Urbig, die neue Nummer eins. Und der gesperrte Jan Thielmann durfte nicht auflaufen.

FC-Coach: Startelf zeichnet sich ab – und Hübers Favorit auf Kapitänsamt

Das Spiel gab auch mehr als einen Fingerzeig auf die mögliche Startelf für den Zweitliga-Auftakt, das sagte auch Struber: „Wir rücken näher und natürlich gibt es da jetzt auch nicht mehr so viele Wechsel und Veränderungen. Es zeichnen sich schon ein paar Dinge und die Konturen ab“, erklärte Struber, der auch Hübers als „ganz interessanten Kandidaten“ für das Kapitänsamt bezeichnete. Die Entscheidung in der Kapitänsfrage wird der Trainer noch in dieser Woche verkünden.

FC Köln: Schwäbe (ab 46. Pentke) - Carstensen (ab 46. Smajic), Hübers (ab 46. Heintz), Pauli, Pacarada (ab 32. Wäschenbach) - Martel (ab 46. Christensen) - Ljubicic (ab 46. Schmid), Adamyan (ab 46. Potocnik), Huseinbasic (ab 46. Olesen) - Lemperle (ab 46. Tigges), Downs (ab 46. Dietz). 'Tore: 1:0 Lemperle (10.), 2:0 Lemperle (13.), 2:1 Cabango (40.).Zuschauer: 500.