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Testspiel-Sieg für 1. FC KölnBaumgarts Truppe zeigt bemerkenswerte Leistung

Lesezeit 4 Minuten
Modeste elegant

Traf auch im Test gegen Paderborn: Anthony Modeste

Köln – Nach dem Testspiel war vor dem Elften im Elften und ein paar freien Tagen, und weil die Partie 4:0 für die Kölner ausgegangen war, war Steffen Baumgart rundum zufrieden. „Ich hatte Spaß“, sagte der Trainer des 1. FC Köln nach der Partie gegen den SC Paderborn im Franz-Kremer-Stadion. Vier Tore, dazu die Rückkehr des Langzeitverletzten Jannes Horn sowie ein geglücktes Taktik-Experiment: Der erste Teil der Länderspielpause hat einen guten Verlauf genommen. Am Donnerstagvormittag wird die Mannschaft ein Karnevalstraining absolvieren, wie genau das aussehen wird, ließen die Kölner am Mittwoch offen. Fest steht, dass Mannschaft und Funktionsteam getrennt losziehen werden. Anschließend stehen drei freie Tage an, am Montag ruft Baumgart seine Spieler wieder zusammen, um in die Vorbereitung auf das Bundesligaspiel in Mainz (Sonntag, 17.30 Uhr) aufzunehmen.

Nach den zuletzt problematischen Defensivauftritten testete Baumgart gegen seinen ehemaligen Verein eine Dreierkette. „Das hat relativ schnell und ohne Übergang sehr gut funktioniert“, kommentierte der Coach: „Wir haben gesehen, dass es eine Alternative sein kann. Es gab viele Sachen, die ich heute positiv fand. Man muss aber auch bedenken, dass Paderborn auch ein paar Spieler nicht dabei hatte.“

FC-Testspielsieg Paderborn

Jubelnde FC-Profis beim Test gegen Paderborn

In den Ligaspielen verteidigte der FC in dieser Saison bislang stets zu viert. Am Mittwoch gab Jannes Horn nach überstandener Hüftverletzung sein Comeback. Am vergangenen Freitag hatte der 24-Jährige für die Kölner U21 in der Regionalliga ein erstes Wettkampfspiel bestritten, nun trat er erstmals in dieser Saison bei den Profis in Erscheinung – im linken Mittelfeld. Baumgart musste Horn zwar mehrfach daran erinnern, weiter aufzurücken. Doch je länger die Partie dauerte, desto mutiger wurde auch Horn. „Er braucht nach der langen Pause noch Zeit. Entscheidend ist, dass er versucht, die Dinge umzusetzen“, kommentierte Baumgart, dessen Anweisungen in der intimen Atmosphäre des leeren Franz-Kremer-Stadions besonders gut zu verstehen waren.

Schindler schießt stramm, Modeste streichelt

Die Kölner Führung fiel nach einer Ecke, als Kingsley Schindler im rechten Rückraum an den Ball kam und einen strammen Schuss auf das kurze Eck abgab, den Moritz Schulze im Paderborner Tor nicht aufhalten konnte (22.). Der Ball war gut getroffen, aber absolut haltbar, ein Torwartfehler. Schon zuvor hatte Andersson einen Kopfball an die Latte gesetzt. Köln war deutlich überlegen.

Selbstverständlich traf auch Anthony Modeste. Der Franzose spielte erneut auffällig, war auf beiden Flügeln zu finden, streute Diagonalbälle ein und schoss ein sehenswertes Tor: Horn flankte von links, Andersson ließ den Ball passieren, Modeste versenkte flach mit dem rechten Außenrist. Diesmal durfte Baumgart immerhin seine Mütze auf dem Kopf behalten, Modeste ließ seinen Trainer in Frieden. Allerdings trug Baumgart auch nicht die graue Spieltags-Kopfbedeckung, sondern seine einfache Trainingskappe. Modeste ist da offenbar und glücklicherweise wählerisch.

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Auch in der zweiten Hälfte dominierten die Kölner. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld kam Philipp Wydra an den Ball, trat an und traf flach ins entfernte Eck, eine starke Offensivaktion des Nachwuchsspielers.

Der FC hielt die Intensität hoch, was dem Gegner immer weniger gefiel. In der 84. Minute schickte Petermann einen perfekten Ball auf den Flügel in Anderssons Lauf. Der Schwede sah Florian Kainz herbeisprinten und passte an den kurzen Pfosten, wo Kainz zum 4:0 versenkte.

Nach dem Training am Donnerstag stürzen sich die Kölner in den Karneval, Steffen Baumgart reagierte mit gebremster Begeisterung auf die Aussichten eines eher unruhigen Tages. Immerhin ist es nicht sein erster Versuch im Karneval, während seiner Trainerausbildung an der Hennes-Weisweiler-Akademie unternahm er einen ersten Ausflug ins jecke Geschehen. Der Organisator ist der gebürtige Rostocker damit dennoch nicht. „Ich lasse es mal auf mich zukommen. Normalerweise bin ich ja derjenige, der vorangeht. Aber morgen gucken wir mal.“

1. FC Köln: Schwäbe - Ehizibue, Meré, Czichos (46. Kilian) – Schindler (61. Schmid), Hector (46. Schmitz), Özcan (61. Petermann), J. Horn (61. Suchanek) – Uth (61. Wydra) – Modeste (46. Kainz), Andersson.

Tore: 1:0 Schindler (22.), 2:0 Modeste (42.), 3:0 Wydra (67.), 4:0 Kainz (84.).