Die Geschäftsführer vom 1. FC Köln und von Bayer 04 Leverkusen loben die Geschlossenheit und Solidarität unter den 36 Profi-Klubs.
Die Mannschaften nehmen vorerst den Trainingsbetrieb wieder auf und bereiten sich auf den Tag X vor.
Die FC-Profis mussten wegen eines Corona-Falls beim SC Paderborn in Köln bleiben.
Köln – Der 1. FC Köln nimmt am Dienstagvormittag nach drei Tagen Pause seinen Trainingsbetrieb wieder auf. Für Berufssportler gibt es da eine Ausnahme-Genehmigung. Wie es in Zeiten des Coronavirus danach am Geißbockheim weitergeht, ist allerdings weiter völlig offen.
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Die Mannschaft von Trainer Markus Gisdol wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit trainieren, das heißt, auch Medien sind nicht mehr zugelassen. Sportchef Horst Heldt beabsichtigt, den Journalisten aber unweit des Platzes zur Verfügung stehen und weitere Fragen zur außerordentlichen Versammlung der Deutschen Fußball-Liga beantworten, an der Heldt am Montag mit Geschäftsführer Alexander Wehrle teilnahm.
Wehrle lobt Seifert für dessen Krisen-Management
Diese dauerte nicht so lange, wie erwartet worden war. Zu viele Entwicklungen sind einfach schlicht noch nicht absehbar. „Ich möchte mich bei Christian Seifert für sein hervorragendes Krisenmanagement bedanken. Wir befinden uns in einer Situation, wie es sie noch nie gab“, erklärte Wehrle, der seit August 2019 auch dem DFL-Präsidium angehört. Man sei sich einig, dass die Eindämmung des Virus oberste Priorität habe – und entsprechend handele man. „Zugleich tragen wir über diese Krise hinaus Verantwortung, Entscheidungen zu treffen, um die Zukunft unserer Klubs und des Profifußballs insgesamt zu sichern“, führte Wehrle aus.
Sein Leverkusener Kollege Fernando Carro verwies auf die große Geschlossenheit der Vereine. „Unter den Vertretern der 36 Profi-Klubs herrscht große Einigkeit über das beschlossene Vorgehen. Wir alle kennen unsere Verantwortung, in erster Linie unser aller Gesundheit gegenüber, aber auch darüber hinaus“, erklärte der Geschäftsführer von Bayer 04.
Auch FC-Sportchef Horst Heldt hob die Solidarität innerhalb der Liga hervor. Das sei ermutigend gewesen. Wie es beim FC weitergeht und ob das Training aufrecht erhalten wird, das konnte er natürlich noch nicht sagen: „Wie es konkret bei uns mit der Trainingsplanung weitergeht, werden wir in den nächsten Tagen entscheiden. Wichtig ist, weiter dafür zu sorgen, dass möglichst alle gesund bleiben und wir das Infektionsrisiko mindern.“
Die Spieler sind in den vergangenen Tagen in und um Köln geblieben. Wie Klubsprecher Tobias Kaufmann bestätigte, wurden sie dazu angehalten. Denn am vergangenen Freitag wurde bekannt, dass Luca Kilian (21) vom SC Paderborn positiv auf das Coronavirus getestet worden war – als erster Bundesliga-Profi überhaupt. Es ist erst zehn Tage her, da spielte der FC in einem ausverkauften Stadion bei den Ostwestfalen und gewann mit 2:1.
Keine Corona-Tests beim FC ohne begründeten Verdacht
Der Innenverteidiger stand am 25. Spieltag zwar nicht im Kader, doch er hatte natürlich engen Kontakt zum Team der Ostwestfalen. Deshalb wurden 45 Spieler und Betreuer des SCP auf das Virus getestet, bei einigen von ihnen, die direkten Kontakt zu Kilian hatten, wurde häusliche Quarantäne angeordnet. Der FC teilte mit, dass er derzeit bei seiner Mannschaft und dem Stab keinen Grund für Massentests ohne begründeten Verdacht sehe.
Die Profis von Bayer 04, die am vergangenen Donnerstag bei den Glasgow Rangers in der Europa League ihr letztes Pflichtspiel absolvierten, beginnen am Mittwoch wieder mit dem Trainingsprogramm. Alle Aktivitäten werden hinter verschlossenen Türen stattfinden. Man will gesund bleiben und sich vorerst fit halten für den Tag X.