Herr Jakobs, Sie haben Ihren Heimatverein 1. FC Köln in Richtung AS Monaco verlassen. Was waren die Gründe für den Wechsel?Jakobs: Die sportliche Perspektive. Für mich ist AS Monaco eines der spannendsten Projekte in ganz Europa. Ich möchte mich auf einem neuen Level weiter entwickeln und bin überzeugt davon, dass das hier möglich ist. Die Herangehensweise des Klubs und das sportliche Konzept haben mich total überzeugt.
Welche Rolle spielte bei Ihrer Entscheidung Monacos aus der Bundesliga bekannte Trainer Niko Kovac?
Er und Sportdirektor Paul Mitchell, der zuvor bei Leipzig gearbeitet hat, haben mir das ganze Projekt genau vorgestellt und mich sofort überzeugt. Ich war vom ersten Moment an total begeistert. Der Trainer hat mir genau gesagt, wie er mit mir plant. Hoffentlich schaffen wir die Anfang August die Qualifikation für die Champions League – dann würde für mich ein Kindheitstraum in Erfüllung gehen.
Wann gab es den ersten Kontakt zu Ihrem neuen Klub?
Es ist schon einige Wochen her, als mein Berater Dirk Hebel mir mitgeteilt hat, dass Monaco Interesse zeigt. Das Interesse hat mich geehrt, denn Monaco ist ein bekannter Klub, dessen Trikot in den vergangenen Jahren viele große Spieler wie Kylian Mbappé getragen haben.
Der frühere Leverkusener Benjamin Henrichs stand von 2018 bis 2020 bei Monaco unter Vertrag. Haben Sie sich bei ihm Tipps geholt? Und wie wichtig ist es für Sie, dass mit Alexander Nübel und Kevin Volland zwei weitere Deutsche im Team sind?
Natürlich ist es ein Vorteil, wenn weitere Teamkollegen deutsch sprechen. Aber ich lerne auch schon fleißig Französisch. Tipps habe ich mir allerdings keine geholt, auch nicht von Benni. Ich möchte schon meine eigenen Erfahrung machen.
Sie sind erst 21 Jahre alt: Gab es Bedenken, dass der Schritt vielleicht zu früh kommen könnte?
Wirklich nie. Ich freue mich riesig auf die Arbeit mit Niko Kovac, ich werde viel lernen und mich weiter entwickeln können, deshalb mache ich ja diesen Schritt. Bedenken habe ich keine.
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Wie stellen Sie sich das Leben an der Cote d'Azur vor?
Dass es hier schön ist, das ist wohl jedem klar. Aber erst einmal geht es um Fußball. Am besten Sie stellen mir diese Frage in einem Jahr noch einmal.
Fällt es Ihnen schwer, den FC nach so vielen Jahren zu verlassen?
Ja, alles andere wäre gelogen. Es ist ein großer Schritt, auf den ich mich freue. Aber ich lasse natürlich auch einiges zurück, das ich sicherlich vermissen werde. Durch die Familie werde ich aber sicher nie so ganz den Kontakt zur Heimat verlieren. Und der FC wird ohnehin immer mein Heimatverein bleiben. Ich bin dem Klub unheimlich dankbar. Ich bin hier groß geworden und habe hier den Sprung zu den Profis geschafft.
Hatten Sie denn das Gefühl, dass der FC um Ihren Verbleib gekämpft hat?
Ja, das Gefühl hatte ich. Aber am Ende denke ich, dass es mit dieser Entscheidung nur Gewinner gibt. Ich denke, der FC hat ja auch eine gute Ablöse erhalten.
Aufgrund des Wechsels verzichten Sie auf eine Olympia-Teilnahme. Nationaltrainer Stefan Kuntz hat mit vielen Absagen zu kämpfen. Ist Ihnen die Entscheidung schwer gefallen?
Ich wäre wirklich gerne nach Japan geflogen. Aber es war am Ende nicht meine Entscheidung. Für Monaco war meine Teilnahme an den Olympischen Spielen direkt nach meinem Wechsel nicht denkbar. Ich habe also ein lachendes und ein weinendes Auge. Ich schaue aber jetzt nur noch nach vorne und wünsche unseren Jungs und Stefan Kuntz alles erdenklich Gute bei den Spielen.