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Rasenproblem im TrainingslagerFC kann nicht auf Hauptplatz trainieren – Startrainer trägt Mitschuld

Lesezeit 3 Minuten
Stabilisierungsübungen des 1. FC Köln im Trainingslager in Bad Waltersdorf.

Stabilisierungsübungen des 1. FC Köln im Trainingslager in Bad Waltersdorf.

Holpriger Start für den 1. FC Köln ins Trainingslager in der Steiermark aufgrund verletzter Spieler und schlechter Platzverhältnisse im Thermenstadion.

Der 1. FC Köln ist im wahrsten Sinne des Wortes holprig in sein Trainingslager in der Steiermark gestartet. Die erste Trainingseinheit am Sonntag war bereits wegen einer deutlichen Verspätung des Flugs von Köln nach Wien ausgefallen, die zweite am Montag konnte dann wegen schlechter Platzverhältnisse nicht auf dem Hauptplatz im Thermenstadion in Bad Waltersdorf ausgetragen werden.

Hinzu kommt, dass zahlreiche Spieler weiterhin noch nicht mittrainieren können oder wie Florian Kainz und Max Finkgräfe, die sich in den Testspielen gegen St. Truiden (3:0) und tags drauf bei Viktoria Köln (3:3) Verletzungen zugezogen hatten, gar nichts erst ins Camp nach Österreich mitgereist sind.

Rund 150 FC-Fans waren zur ersten Einheit in Bad Waltersdorf erschienen, konnte diese dann allerdings nur aus der Ferne beobachten. Denn der Rasen im kleinen Stadion war teilweise von Löchern übersät und wies einige Unebenheiten auf. Kein Skandal, aber optimal waren die Platzverhältnisse auf keinen Fall. Immerhin verfügt die Anlage über drei Plätze, so dass der FC bei schwülwarmen Temperaturen von rund 28 Grad – auf ein ebenfalls nicht ganz einwandfreies – Geläuf ausweichen konnte.

José Mourinho mit Fenerbahce vor Ort

„Schuld“ an den suboptimalen Platzverhältnissen ist auch ein Startrainer. José Mourinho war vom 3. bis 13. Juli mit seinem neuem Klub Fenerbahce Istanbul zu Gast in Bad Waltersdorf und ließ im Thermenstadion trainieren. Und dies offenbar so intensiv, dass der Rasen derart stark beansprucht worden war, dass sich dieser noch nicht erholen konnte.

So sieht der Rasen auf dem Trainingsplatz in Bad Waltersdorf aus.

So sieht der Rasen auf dem Trainingsplatz in Bad Waltersdorf aus.

Angesprochen auf die Bedingungen, erklärte Kölns Sport-Geschäftsführer Christian Keller: „Grundsätzlich haben wir hier eine sehr schöne Sportanlage. Der Platz war bei unserem letzten Besuch vor ein paar Wochen in einem einwandfreien Zustand. Durch den Aufenthalt von Fenerbahce haben sich die Plätze leider etwas verschlechtert. Es ist aber trotzdem ein solides Training möglich und auch keine Verletzungsgefahr gegeben.”

Da der FC kurz vor der Anreise von den Platzverhältnissen erfuhr, sind die schlimmsten Stellen bereits ausgebessert worden. Cheftrainer Gerhard Struber war indes noch in den vergangenen Tagen von hervorragenden Verhältnissen ausgegangen: „Die Plätze sind immer auf einem super Niveau. Ich freue mich, wieder ein bisschen Heimatluft zu schnuppern“, hatte der Österreicher gesagt, der am Mittwoch (16 Uhr) mit seinem Team das erste von zwei Testspielen im Trainingslager gegen Swansea City bestreitet. Und zwar im Thermenstadion.

Der 1. FC Köln ist in dieser Saison spät in sein Camp aufgebrochen, nach der Rückkehr am Sonntag steht schon fünf Tage später der Zweitliga-Auftakt gegen den Hamburger SV an. Dem Termin trägt der Coach auch insofern Rechnung, dass er eher dosiert trainieren lässt und am Feinschliff arbeitet. Knapp 1000 Kilometer von der Heimat entfernt stehen bis zur Abreise auch nur drei weitere Einheiten (Dienstag, Donnerstag, Freitag) auf dem Programm, da an den beiden Spieltagen kein Training vorgesehen ist.

Individualtraining für sieben Akteure

Am Montag fand ein eher leichter Aufgalopp statt. Mark Uth, Rasmus Carstensen, Luca Waldschmidt, Leart Pacarada, Marvin Obuz, Linton Maina und Elias Bakatukanda absolvierten nach ihren Verletzungen beziehungsweise Infekten ein individuelles Programm.

Der FC wird auch die kommenden Jahren die Sommer-Vorbereitung in Bad Waltersdorf absolvieren, mit der Steirischen Tourismus und Standortmarketing GmbH hat der Verein „zunächst“ einen Vertrag bis 2027 abgeschlossen. Das Trainingslager ist für den Zweitligisten ein Nullsummengeschäft, im Fall der Bundesliga-Rückkehr macht der FC ein Plus.