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FC in Wolfsburg gefordertBaumgart: „Die Doppelspitze funktioniert“

Lesezeit 3 Minuten
Baumgart und Modeste

FC-Trainer Steffen Baumgart und Stürmer Anthony Modeste

Köln – Trainer Steffen Baumgart setzt im Auswärtsspiel des 1. FC Köln am Dienstagabend (20.30 Uhr) beim angeschlagenen VfL Wolfsburg erneut auf die Doppelspitze. Anthony Modeste und der zuletzt in der Kritik stehende Sebastian Andersson sollen auch in der VW-Stadt wieder von Beginn an stürmen.

„Beide sind sehr wichtig und werden am Dienstag auflaufen. Die Doppelspitze funktioniert schon, das werden wir morgen in Wolfsburg mit einem guten Ergebnis sehen. Beide arbeiten sehr viel. Für Tony ist es sogar besser, wenn eine zweite Spitze drin ist. Und Sebastian, dessen Vorgeschichte wir betrachten müssen, macht sehr viel. Der Knoten ist bei ihm allerdings noch nicht zu 100 Prozent geplatzt“, sagte der FC-Trainer, der nicht der Auffassung ist, dass sich beide Angreifer zu sehr im Weg stünden.

Entscheidung bei Mark Uth steht noch aus

Nach dem Abschlusstraining am Montagvormittag trat auch Mark Uth die Reise nach Niedersachsen im ICE an. Doch ob der Offensivspieler, der zuletzt erkrankt war, auch einsatzfähig ist, das ist noch nicht sicher. „Mark hat mir klar zu verstehen gegeben, dass er mit möchte. Wir werden aber erst morgen Vormittag entscheiden, ob er im Kader steht oder nicht. Grundsätzlich fühlt er sich gut. Von Anfang wird er nicht spielen, aber er kann später eine Alternative sein“, fügte Baumgart an. Die Kölner werden deshalb mit 21 Spielern nach Niedersachsen reisen, zu denen auch wieder Youngster Tim Lemperle zählt.

Nach nur einem Punkt aus den vergangenen beiden Spielen in Bielefeld (1:1) und gegen Augsburg (0:2) ist der FC auf Platz zwölf zurückgefallen. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz 16 ist auf drei Punkte geschmolzen. Das Augsburg-Spiel könne er nicht richtig analysieren, erklärte Baumgart, die Gesamtsituation aber sehr wohl: „Wir hätten das eine oder andere mehr holen können. Viele Spiele waren sehr eng, hätten in beide Richtungen gehen können. Die Bundesliga ist insgesamt viel ausgeglichener als in den Jahren zu vor. Mit ein, zwei schlechten Ergebnissen kann man unten reinrutschen, mit guten Ergebnissen oben“, sagte der Kölner Trainer, der von seiner mutigen Spielphilosophie aber nicht abrücken will. „Wir müssen bei uns bleiben. Das eine oder andere war gut, aber nicht zielbringend genug. Da müssen wir den nächsten Schritt gehen. Drei Punkte nach unten ist nicht viel, und nach unten gucken wir. Wir wollen in Wolfsburg punkten. Ich werde alles daran setzen, dass wir unseren Fußball weiterspielen.“

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Gegner Wolfsburg hat nach dem anfänglichen Hoch unter dem neuen Trainer Florian Kohfeldt zuletzt völlig den Faden verloren und fünf Pflichtspielniederlagen in Folge kassiert. Baumgart war selbst beim letzten VfL-Heimspiel gegen Stuttgart (0:2) vor Ort auf der Tribüne. „Wolfsburg hat eine sehr schwierige Phase. Aber es ist nicht einfach, wenn man eine Mannschaft neu übernimmt. Flo wird sich einiges einfallen lassen zu uns. Wolfsburg hat eine hohe Qualität“, warnte der FC-Coach vor dem angeschlagenen Gegner.

Kohfeldt: „Messer zwischen die Zähne nehmen"

Wolfsburgs Trainer Florian Kohfeldt hat seiner Mannschaft zu Mut und Widerstandskraft aufgerufen. „Ja, wir dürfen enttäuscht sein. Ja, wir müssen auch selbstkritisch sein. Aber wir haben nur wenig Zeit. Wir dürfen uns nicht verkriechen. Das muss jetzt der Moment sein, wo man das Messer zwischen die Zähne nimmt und sagt: Dagegen wehren wir uns jetzt! In diese Stimmung sollten wir schnellstmöglich kommen. Loslegen, machen – und dagegen angehen“, sagte der 39-Jährige am Montag.