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FC-Routinier wieder verletztStruber sieht „niedergeschlagenen“ Uth, doch der hat eine große Sicherheit

Lesezeit 3 Minuten
Es gibt nicht so viele Fotos von ihm aus Spanien: Mark Uth musste bereits aus dem ersten Training in Estepona aussteigen.

Es gibt nicht so viele Fotos von ihm aus Spanien: Mark Uth musste bereits aus dem ersten Training in Estepona aussteigen.

Der 1. FC Köln und sein Trainer können keine Prognosen zur Rückkehr und Zukunft des 33-jährigen Offensivspielers abgegeben.

Bei aller finanziellen Unabhängigkeit kann einem der Sportler Mark Uth richtig leidtun. 70 Pflichtspiele verpasste der mittlerweile 33-jährige Offensivspieler des 1. FC Köln seit seiner Rückkehr zum Geißbockheim im Sommer 2021. Nimmt man noch die Saison zuvor beim FC Schalke 04 dazu, sind es seit 2020 bereits 87 Partien, in denen der Routinier fast ausnahmslos verletzungsbedingt überhaupt nicht zum Einsatz kommen konnte. In der aktuellen Saison waren Uth in Liga und Pokal insgesamt gerade einmal 37 Minuten auf dem Platz vergönnt.

Im Trainingslager des Zweitliga-Tabellenführers im andalusischen Estepona nahm das sportliche Drama bereits am ersten Trainingstag seinen Lauf. Präziser: nach 15 Minuten. Dann musste Uth aus dem Aufwärmtraining bereits wieder aussteigen. Nach organisatorischen Widrigkeiten in Spanien aufgrund des Dreikönigstags stand dann erst nach seiner Rückkehr nach Köln fest, dass sich der Offensivspieler eine strukturelle Verletzung der Wadenmuskulatur zugezogen hatte und erneut länger ausfallen wird.

Dabei war Uth nach dem letzten Hinrunden-Spiel beim 1. FC Kaiserslautern noch voller Tatendrang gewesen. Nach seinen Kurzeinsätzen gegen Ende des Jahres wollte der Porzer, der sich unbestritten sehr mit seinem Heimatklub identifiziert, wieder angreifen und ein Wörtchen im Kampf um einen Stammplatz mitsprechen. Das kann er nach der Diagnose nun vorerst wieder hintanstellen. Zwar habe Uth einen Faserriss von „überschaubarer Tragweite,“ wie Trainer Gerhard Struber am Donnerstag erklärte. Doch erst recht mit Blick auf Uths Verletzungshistorie ist davon auszugehen, dass man Vorsicht walten lassen wird.

1. FC Köln: Coach Struber sieht „niedergeschlagenen“ Uth

Struber, der sich mit dem bisherigen Trainingslager in Spanien sehr zufrieden zeigte, reagierte nachdenklich auf den neuesten Rückschlag seines erfahrensten Akteurs. Zwar sei seine Euphorie um Uth aufgrund der vielen Verletzungen insbesondere in den vergangenen beiden Jahren ohnehin überschaubar gewesen, doch nun habe er erwartet, dass es „stabil“ in eine Richtung gehen könnte. „Der Wunsch war da. Aber jetzt sehen wir, dass es noch fragil ist und Mark nicht der Belastung standhält, die wir benötigen. Mark ist nach der Diagnose richtig niedergeschlagen gewesen. Das macht mich nachdenklich“, sagte Struber, der bei Uth auch keine Prognosen mehr abgibt oder abgeben kann, wenn dieser denn wieder auf den Platz zurückkehren könnte.

Vertrag des Stürmers verlängert sich im Aufstiegsfall automatisch

An Uths vorzeitiges Karriereende, wie einige schon befürchten, verschwendet der Coach indes noch keinen Gedanken. „Das ist viel zu weit gegriffen“, sagt der Österreicher und fügt an, dass die Verletzung nun auch nicht so schwerwiegend sei und er schon davon ausgehe, dass Uth „bald“ wieder einsteigen könne – was „bald“ auch immer zeitlich heißen mag. „Inwieweit Mark dann wieder spielfähig ist, wird dann die Zukunft zeigen“, so Struber.

Uths Vertrag beim FC läuft zwar im kommenden Sommer aus, aber Sorgen muss er sich nicht machen, wenn seiner Mannschaft das gelingt, wovon viele ausgehen: der Aufstieg und somit die direkte Rückkehr in die Bundesliga. Denn dann verlängert sich nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ der Vertrag des Angreifers in Köln automatisch um eine weitere Saison. Das gibt Uth, dessen Vertrag auch als Zeichen vor dem letzten Bundesligaspiel des FC in Heidenheim (ging dann mit 1:4 verloren) ligaunabhängig verlängert worden war, gewiss Sicherheit.