„Angsthasenfußball wird ja heute oft als taktische Meisterleistung hingestellt. Wenn du dann 1:0 gewinnst durch ein Tor eines Konters, der dann auch wirklich gut gespielt wurde“, sagte der gebürtige Rostocker am späten Samstagabend. „Aber das ist nicht die Art und Weise, wie ich Fußball gerne sehe“, versicherte der 49-Jährige, der nicht nur wegen seiner Schiebermütze längst Kultstatus am Rhein genießt.
Max Eberl lobt Steffen Baumgart
Er wolle seine Philosophie und seine Spielidee als Trainer jeden Tag umsetzen: „Schönen, attraktiven, klaren Fußball zu spielen, der immer darauf aus ist, Spiele zu gewinnen und nicht zu verwalten.“ Deshalb sei es für ihn „unverhandelbar, wie wir Fußball spielen. Darüber wird nicht diskutiert. Es geht darum, den Weg nach vorne zu finden und sich nicht zurückzuziehen und mutig zu sein.“
Ausgerechnet vom rheinischen Rivalen gab es Lob. Max Eberl, Manager von Borussia Mönchengladbach, schwärmte: „Ich mag Steffen sehr, er macht einen sensationellen Job in Köln. Ob sie vorm Derby vor uns stehen, ist mir egal. Das Spiel an sich zählt und das würden wir gerne gewinnen.“
Der 48-Jährige weiter: „Steffen ist ein Markenzeichen der Bundesliga geworden. Er macht die Liga reizvoll und lebt diesen Sport. Bei aller Kommerzialisierung des Fußballs ist Steffen Baumgart ein sehr, sehr sympathischer Vertreter des Sports. Ich finde auch seine neue Mützenwahl sehr spannend und schön.“
Steffen Baumgart liefert an der Torwand ab
An der Torwand konnte Baumgart einen knappen Sieg gegen den Amateur-Fußballer Moritz Fäßler einfahren. Er versenkte gleich die ersten beiden Versuche unten, oben ging er leer aus. Am Ende hieß es 2:1 für den FC-Coach, obwohl ein Kabelsalat in seinem Sakko ihn kurz irritierte. Moderatorin Dunja Hayali befreite ihn kurzerhand von der Technik.
Bei den Kölner hat Baumgart schnell einen Draht zu seiner Mannschaft gefunden. „Ich bin eigentlich relativ einfach und klar und rede die Sprache, die ich von klein auf an gelernt habe - und das funktioniert ganz gut.“ Wichtig sei für ihn aber auch das Umfeld, sagte der ehemalige Bundesliga-Stürmer: „Ich hab' den schönsten Job der Welt.“ Aber viel bedeutsamer sei, „dass drumherum alles passt“.