Mark Uth ist zurück im Training, Kapitän Florian Kainz kehr zurück. Der Kader für das Trainingslager nimmt Form an
Vor der Abreise ins TrainingslagerKader-Entscheidungen beim 1. FC Köln stehen bevor
Selten sind die Dinge in den vergangenen Jahren nach Plan gelaufen für Mark Uth beim 1. FC Köln. Nur 14 Einsätze in zwei Jahren verzeichnete der Mittelfeldspieler seit seiner Rückkehr vom FC Schalke 04 in seine Heimat. Und auch diese Vorbereitung verlief mit einer Nachricht, die kaum jemanden im Umfeld des 1. FC Köln optimistisch stimmte: Uth werde vorerst individuell trainieren und erst im weiteren Verlauf des Sommertrainings zur Mannschaft stoßen.
Das klang nicht gut, und wenig war zuletzt zu sehen vom 32-Jährigen, der zwar am letzten Spieltag der abgelaufenen Saison beim 1:4 in Heidenheim 45 Minuten lang auf dem Platz gestanden hatte, am Ende der Sommerpause jedoch nicht für das Mannschaftstraining vorgesehen war. Am Montag allerdings erfolgte die Rückkehr des Regisseurs in den Kreis der Mannschaft, eine Woche vor der Abreise ins Trainingslager nach Österreich.
Uth absolviert Balltraining ohne erkennbare Schwierigkeiten
Uth war am zum Beginn der Trainingseinheit nach Mitteilung des Klubs „teilintegriert“, war jedoch in den Spielformen weitgehend ohne Einschränkung beteiligt. Weil er ein genetischer Glückspilz zu sein scheint und überdies wohl auch zu einer gewissen Selbstdisziplin neigt, sind Uth auch vor diesem Comeback keine Gewichtsprobleme anzusehen. Der Linksfuß mischte ausgiebig mit, wenngleich das Training am Montag nach Testspiel am Samstag und einem freien Sonntag vergleichsweise kurz und dosiert ausfiel, jedenfalls nach den Maßstäben, die Gerhard Struber in den ersten Trainingswochen am Geißbockheim gesetzt hat. Trotz der Testspiele am Freitag (18 Uhr, Heinz-Flohe-Stadion/Euskirchen) gegen VV St. Truiden und am Samstag (14 Uhr, Höhenberg) beim FC Viktoria Köln wird der Österreicher die Intensität in den kommenden Tagen wieder steigern. Allerdings bleibt nach der Rückreise aus dem Trainingslager am Sonntag, 28. Juli, nur eine kurze Trainingswoche bis zum Zweitliga-Auftakt gegen den Hamburger SV am 2. August (20.30 Uhr, Rhein-Energie-Stadion). Bald wird die Trainingsbelastung sinken müssen, damit die Spieler frisch sind für den Wettspielbetrieb.
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Der Kölner Spielstil soll bis dahin „eingebrannt“ sein, wie Struber nach dem 3:1 im Testspiel am Samstag gegen die Offenbacher Kickers sagte. Ballgewinne tief in der gegnerischen Hälfte, dann ein schnelles Umschaltspiel – so will der Trainer die Offensive besser ins Laufen bringen als in der vergangenen Saison. Am Montag ließ Struber seine Leute in engen Räumen spielen und mit dem zweiten Ballkontakt passen – „wenn es geht auch gern mit dem ersten“, wie der Trainer seinen Spielern zurief. Direktes Spiel war unter Steffen Baumgart noch verpönt, weil zu viele Bälle verloren gingen. Nun geht der FC die Dinge maximal ambitioniert an, auch körperlich. Man kann jedenfalls nicht behaupten, dass unter dem neuen Trainer wieder mehr gelacht wird auf dem Trainingsplatz. Im Gegenteil ist es in diesen intensiven Tagen der Vorbereitung merklich still auf dem Trainingsplatz. Am Dienstag wird auch Florian Kainz nach seiner EM-Teilnahme wieder im Training erwartet, auch Marvin Obuz hat das Aufbauprogramm nach seiner Muskelverletzung abgeschlossen.
Längst hat auch der Kampf um die Kaderplätze begonnen. Bis zum Trainingslager wird Struber seine Gruppe verkleinern, um einen besseren Zugriff auf die einzelnen Spieler zu haben. Am Montag trainierte der FC noch in großer Gruppe, allerdings gab es am Mittag Einblicke in die Planung. Alle Spieler des aktuellen Trainingskaders schafften es aufs offizielle Mannschaftsbild der Kölner für die kommende Saison.
Vier Nachwuchsspieler tauchten allerdings auch auf dem Foto der Regionalliga-Mannschaft auf: Jaka Potocnik (19), Fayssal Harchaoui (18), Julian Pauli (18) und Jonas Nickisch (20) dürften überwiegend für die U21 vorgesehen sein. Meiko Wäschenbach (20) und Elias Bakatukanda (20) dagegen scheinen sich vorerst im Profikader festtrainiert zu haben, jedenfalls waren sie nicht auf dem Teambild der U21 zu sehen – sie sind entweder für die Zweitliga-Mannschaft vorgesehen oder für eine Leihe. „Wir wollen in den nächsten Tagen mit den Jungs nochmal in Gespräche gehen, wir werden uns auch in der Managementrunde nochmal abstimmen und besprechen, was das Beste für die einzelnen Spieler ist.