Bayer 04 Leverkusen bleibt durch ein 3:2 bei der TSG Hoffenheim Tabellenführer in der Fußball-Bundesliga.
3:2 in HoffenheimBayer 04 feiert Grimaldo und Standard-Trainer Parrilla
Bei Bayer 04 Leverkusen darf in diesen Tagen jeder mal bejubelt werden. Beim 3:2-Sieg bei der TSG Hoffenheim gab es in der Nachspielzeit der ersten Hälfte vor der Werkself-Bank eine Jubeltraube. In der Mitte: Sebastian Parrilla. Der gebürtige Argentinier ist im Trainerstab von Chef Xabi Alonso für die Standardsituationen zuständig. Und ganz offenkundig war er der Urheber für das 2:0 durch Alejandro Grimaldo nach einer Ecke. Am Ende stand der neunte Sieg am zehnten Spieltag der Fußball-Bundesliga, der dafür sorgt, dass Leverkusen weiter die Tabelle anführen wird.
Xabi Alonso setzte auch in Sinsheim auf seine Bundesliga-Stammelf, die er genau so in sieben der neun Ligapartien zuvor auf den Platz geschickt hatte. Damit lag er mal wieder richtig und stellte den nächsten Rekord ein: 15 Pflichtspiele ohne Niederlage zum Start einer Bundesliga-Saison waren vor ihm nur Klaus Toppmöller in der Saison 2001/2002 gelungen.
Bayer 04 war auch im Kraichgau zunächst die spielbestimmende Mannschaft, ließ im ersten Durchgang nur durch einen Fernschuss von Anton Stach (12.) Gefahr zu. Selbst kombinierten sich die Leverkusener teils sehr gefällig Richtung Hoffenheimer Strafraum. Eine dieser Kombinationen über Florian Wirtz und Victor Boniface führte nach nicht mal zehn Spielminuten zur frühen 1:0-Führung. Der deutsche Nationalspieler schloss nach präzisem Zuspiel des Nigerianers ab (9.).
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Grundlage für das erneut dominante Auftreten der Werkself waren wieder einmal die hervorragend aufgelegten Sechser Granit Xhaka und Exequiel Palacios, von denen der Argentinier noch ein wenig mehr hervorragte. Jeremie Frimpong hätte schon auf 2:0 stellen können, was dann Grimaldo erledigte. Jonas Hofmann legte den Ball bei einer Ecke flach in den Rückraum an der Sechzehnerkante, wo der Spanier die Kugel in den Winkel schlenzte. Grimaldo und Parilla wurden ausgiebig geherzt.
Hradecky-Patzer holt Hoffenheim zurück ins Spiel
Nach dem Seitenwechsel deutete zunächst rein gar nichts darauf hin, dass sich das Bild ändern würde. Doch dann patzte Lukas Hradecky. Der Bayer-04-Keeper hatte seinen Strafraum verlassen und passte den Ball direkt in die Füße von Stach, der mit einem feinen Schuss aus 40 Metern ins leere Tor auf 1:2 verkürzte (56.). Nur rund 120 Sekunden später stand es auch schon 2:2. Diesmal hatte Xhaka gepatzt. Der Schweizer Nationalspieler gab den Ball fahrlässig her und blockte dann den Schuss von Maximilian Beier nur halbherzig. Der Ball klatschte gegen den Pfosten und von dort vor die Füße von Wout Weghorst, der einschob. Weghorst hätte kurz später auch für die komplette Wende sorgen können, doch sein Kopfball strich knapp über die Latte.
Es entwickelte sich nun eine völlig offene Partie, in der Leverkusen die größere offensive Klasse offenbarte. Boniface vergab eine riesige Kopfballgelegenheit, blieb aber am Ball und bediente Grimaldo, der seinen linken Zauberfuß nutzte, um Bayer 04 wieder 3:2 in Führung zu bringen (70.). Dabei blieb es.
Am kommenden Sonntag wartet das Heimspiel gegen Union Berlin (15.30 Uhr). Davor geht es am Donnerstag in der Europa League in Baku gegen Qarabag Agdam (18.45 Uhr) um den Einzug ins Achtelfinale.